Online Lieferdienst für Lebensmittel: Das Brucker Netz

Das Brucker Netz – Online Lieferdienst

Ein neuer Online Lieferdienst für regionale und Bioprodukte liefert nach Wörthsee. Der Gründer des Start-ups Andreas Rothenberger: “Das Brucker Netz ist ein Onlineshop für Lebens- & Genussmittel, die im Landkreis Fürstenfeldbruck und Umgebung hergestellt werden. Damit wollen wir einen Beitrag für Nachhaltigkeit und Umweltschutz leisten, denn die kürzesten Wege vom Erzeuger zum Verbraucher sind die besten Wege.” Mehr zu Angebot und Preisen auf Das Brucker Netz.

Online Lieferdienst für Lebensmittel: Das Brucker Netz2021-06-04T21:46:06+02:00

Presseerklärung – Fragen an den Investor

Fragen an den Investor von Bredow zum Bau eines Nahversorgers am Teilsrain

Presseerklärung vom 15.2.2021

Bündnis: „Rettet den Kuckuckswald“                                                                Wörthsee 15.2.2021

Sehr geehrter Herr von Bredow,

wir möchten Sie in der Sache „Vollsortimenter“ am Teilsrain einmal direkt ansprechen. Dabei beziehen wir uns auf den Bericht vom Freitag, 12.2.2021 in den StaNN, in dem Ihre Pläne erneut ausführlich vorgestellt wurden.

Sie sagen: „Vollsortimenter bringen Frequenz in die Ortsmitte, dadurch überleben die kleineren Läden eher.“

Unsere Meinung dazu: Das mag für größere Gemeinden zutreffen, Wörthsee jedoch hat mehrere kleine Zentren, als Ortsmitte hat dieses Gebiet bisher kaum jemand bezeichnet. Zudem gibt es rund um den Teilsrain keine kleineren Läden, die Sie mit dem „Vollsortimenter“ beschützen könnten, außer dem Secondhand-Laden im ehemaligen Tengelmannbau. Dafür steht hier aber der Ausläufer eines wertvollen Buchenwaldes, der früher Burgsel- und Steinberg weitgehend bedeckte, den sog. „Kuckuckswald“. Er ist zwar schon sehr lückenhaft, aber den Kuckuck hört man wirklich noch rufen.

Wie die Erfahrung zeigt, ist durch das vorgesehene Roden (ca. 2000 qm) der Rest des Waldes ebenfalls gefährdet, da die Bäume durch ihr Wurzelgeflecht miteinander verbunden sind. Es besteht dann die Gefahr, dass sie bei Sturm auf den „Vollsortimenter“ stürzen, bzw. dass sie wegen dieser Problematik bald zu „Gefahrenbäumen“deklariert und dann gefällt werden.

Dass der Lebensraum zahlreicher Vögel, Amphibien u.a. Kleintiere durch die Abholzung stark beeinträchtigt wird, ist aus den gemeindlichen Unterlagen zu ersehen. Das kann durch die Verwendung von Holz beim Bauen nicht ausgeglichen werden. In Zeiten der Biodiversitätskrise muss so ein – für uns absolut unnötiger –  Eingriff vermieden werden!

Wenn Sie das Überleben kleinerer Geschäfte für sinnvoll halten und ihnen auch die Ökologie – wie Sie in diesem Artikel sagen – am Herzen liegt, dann planen Sie um! Diese Planung ist von gestern!

Bauen Sie einen kleineren Laden für den täglichen Bedarf mit regionalen und klimafreundlichen Produkten, der würde für dieses Gebiet ausreichen! Feneberg könnte dafür vielleicht passen.

Ein Café braucht man dort ebenfalls nicht, wenn schon gegenüber bei den Seniorenwohnungen eines gebaut wird.

Sie sprechen auch von „Ökonomie“ in Verbindung mit Ökologie, regionalen und sozialen Aspekten.

Zur Ökonomie: Ein „Vollsortimenter“ dieser Größe braucht laut einer Studie des bayerischen Wirtschaftsministeriums ca. 5000 Kunden im Umkreis. Einen gibt es schon, soll der dann weichen? Oder soll Wörthsee mit jetzt 5000 Einwohnern eine Kleinstadt von 8 oder 10 000 Einwohnern werden?

Nochmal zur Ökologie:  Für Keller und Parkplätze wird sicher kein Holz verwendet, sondern Beton o.ä., das Holz für die Fassade ist vielleicht klimaneutral, aber es erzeugt keinen Sauerstoff wie die Bäume. Schonen Sie deshalb den Waldbestand! Das beiliegende Gutachten des Diplom-Biologen Herrn Quinger zeigt Ihnen eindringlich seine Bedeutung.

Zu regionalen Aspekten: Niemand in Wörthsee wird wünschen, dass aus dem Umkreis noch mehr Verkehr angezogen wird, in diesem Fall nicht zum Baden, sondern zum Einkaufen.

Zu sozialen Aspekten:

– Für die Senior*innen, die gegenüber einziehen werden, ist ein kleinerer, übersichtlicher Laden wesentlich angenehmer als ein Riesen-Supermarkt; dazu evtl. Arztpraxen o.a. Dienstleistungseinrichtungen.

– Für die zukünftigen Bewohner*innen der Genossenschaftswohnungen wird der Blick auf den Erholungswald kaum mehr möglich sein, nur ein Blick auf einen – für die ländliche Struktur – zu riesigen, klobigen Kasten.

– Kleine Wohnungen für Singles zu schaffen, wäre anders möglich. Die Gemeinde Wörthsee könnte z.B. die Schaffung von Einliegerwohnungen in großen Einfamilienhäusern, die nur noch von einer oder zwei Personen bewohnt sind, fördern. Davon gibt es hier genug, auch viel leer stehende Häuser.

Mit freundlichen Grüßen

i.A.

Doja Muggenthaler      domuggenthaler@gmail.com

Hanna Weber                Hanna-Weber@t-online.de

Michael Benzinger        Mb@michaelbenzinger.de

Der Brief geht gleichzeitig an die regionale Presse.

Presseerklärung – Fragen an den Investor2021-02-15T18:01:06+01:00

Presseerklärung – Fragen zum Bau eines Nahversorgers

Fragen an die Gemeinde Wörthsee zum Bau eines Nahversorgers am Teilsrain

Presseerklärung vom 12.2.2021

Das Bündnis „Rettet den Kuckuckswald“ stellt Fragen an die Gemeinde Wörthsee zum geplanten Bau eines Nahversorgers/Supermarktes am Teilsrain:

Themen

1. Verkehr – Verkehrsgutachten
2. Natur – Zerstörung, Ort und Umgang mit Ausgleichflächen
3. Wirtschaftlichkeit – CIMA Gutachten
4. Unzulässige Verknüpfung im Ratsbegehren, ISEK Empfehlung
5. Kosten die der Gemeinde entstehen – Verträge mit Quest Teilsrain GmbH

1. Verkehrszunahme von 1245 zusätzlichen PKW-Fahrten und 12 LKW-Fahrten schöngerechnet?

Der Verkehrsgutachter (Verkehrsgutachten Fa. TSC 26.05.2020 auf der Gemeinde Homepage) geht von 600 PKWs und 6 LKWs pro Werktag aus, die er von einem „potenziellen Marktbetreiber“ genannt bekam, vielleicht Fa. Quest? Laut Studie zur Nahversorgung im ländlichen Raum des bayerischen Wirtschaftsministeriums nutzen im Durchschnitt mindestens 80% der Kunden z.B. wegen der schweren Einkaufstaschen den PKW für ihren Einkauf. Bei 1.200 Kunden pro Tag, die für einen wirtschaftlichen Betrieb nötig sind ergeben sich 960 PKWs, zusätzliche 1.920 PKW-Fahrten. Wollen wir diesen zusätzlichen Verkehr in die Ortsmitte ziehen?
Ca. 90% dieser Fahrten gehen über den Knotenpunkt Kuckuck Straße / Etterschlager Straße. Dieser Kontenpunkt wurde im Verkehrsgutachten nicht untersucht. Auch die Fahrten der Waldstraßen- und Kuckucksheimbewohner wurden nicht berücksichtigt.
Wir befürchten lange Rückstaus auf der Etterschlager Straße beim Linksabbiegen in die Kuckuck Straße und ebenso bei der Einfahrt in die Etterschlager Straße.
Ob der Knotenpunkt für 15m lange Lieferlastwagen befahren werden kann ohne Fußgänger und Radfahrer zu gefährden, wurde ebenfalls nicht untersucht.

Unsere Fragen hierzu:

1. Welche Planungen und Umbauten des Knotenpunktes sind nötig? Linksabbiegerspur, Kreisverkehr?
2. Wie hoch sind und wer trägt die Kosten? Die Gemeinde?
3. Müssen Verkehrsgutachten und Lärmgutachten (geht ebenfalls von 600 PKWs aus) korrigiert werden? Falls ja, muss auch das Bebauungsplanverfahren neu durchgeführt werden?

2. Naturzerstörung, Umgang mit Ausgleichsflächen

Für die Naturzerstörung im Teilsrain, in der Ortsmitte, müssen Ausgleichsflächen geschaffen werden. „Das sind Flächen und Biotope, mit denen die vielen Tausend Eingriffe in die Natur und Landschaft kompensiert werden sollen, die jedes Jahr in Bayern passieren (SZ 31.12.2020 Die Natur kommt zu kurz). In der Realität sieht es aber meist so aus, dass die gesetzlichen Vorgaben systematisch missachtet werden. Die wesentliche Ausgleichfläche soll nördlich der Autobahneinfahrt Wörthsee, etwa 3,5 km außerhalb von Wörthsee entstehen.

Unsere Fragen hierzu:

4. Werden diese Flächen dauerhaft gepflegt oder verschwinden sie wieder?
5. Welche jährlichen Kosten fallen für die Unterhaltung der Ausgleichsflächen an?

3. Wirtschaftlichkeit schöngerechnet – CIMA Gutachten

Wörthsee hat etwas über 5000 Einwohner – verteilt auf 5 Ortsteile. Laut bayernweiter Studie „Nahversorgung in Bayern“ (Staatsministerium Wirtschaft, 2011) benötigt ein einzelner Supermarkt in der geplanten Größenordnung um 1.200 m2 zur Rentabilität einen Einzugsbereich von mindestens 5000 Einwohnern.
Mit der geplanten Verkaufsfläche von insgesamt 1.060m2 mit Backshop handelt es sich bei dem Supermarkt um ein Einzelhandelsgroßprojekt (siehe CIMA Seite 6).

Unsere Fragen:

6. Was passiert, wenn sich kein Betreiber für den Supermarkt findet? Wird trotzdem gebaut?
7. Droht vielleicht sogar die Möglichkeit, dass ein Discounter in den neuen Bau einzieht, wenn kein anderer Betreiber gefunden wird?

4. Ratsbegehren verknüpft Nahversorger mit dem Projekt Genosschenschaftswohnen entgegen der Empfehlung im ISEK

Im „Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept“ kurz ISEK, das uns Steuerzahler ca. 90.000€ gekostet hat (siehe SZ vom 19.08.2019 „Die Schönheit des Wörthsees ist Fluch und Segen“) steht auf Seite 107 der Satz: „Sollte das Projekt „Nahversorger“ im Areal am Teilsrain dennoch scheitern, ist der Gemeinde Wörthsee zu empfehlen, die weiteren Planvorhaben – genossenschaftlicher Wohnungsbau und Seniorenzentrum deshalb nicht in Frage zu stellen“.

Unsere Fragen:

8. Warum folgt die Gemeinde dieser Empfehlung nicht und verknüpft im Ratsbegehren das Projekt Nahversorger mit dem Projekt Genossenschaftswohnen?

5. Kosten die der Gemeinde entstehen

Laut der „Anlage_Zusammenfassung-Nahversorger-in-Wörthsee.pdf“ die bei der „7. Änderung des Flächennutzungsplanes“ auf der Webseite der Gemeinde zu finden ist und von der Bürgermeisterin Frau Muggenthal am 15.08.2020 verfasst wurde, werden zwei Verträge angegeben, die mit der Quest AG (oder der Quest Teilsrain Wörthsee GmbH?) abgeschlossen wurden: der Kaufvertrag und der Durchführungsvertrag.

Unsere Fragen:

9. Was ist der Inhalt dieser Verträge?
10. Welche Kosten entstehen der Gemeinde durch diese Verträge?
11. Welche Kosten entstehen der Gemeinde durch diese Verträge, falls der Supermarkt nicht gebaut werden kann?

6. Weitere Fragen:

12. Wieviele Parkplätze müssen für die Bewohner am Kirchenareal ausgewiesen werden? Ist ein Teil der Parkplätze für die neuen Bewohner auf dem Supermarktparkplatz vorgesehen?
13. Was plant die Gemeinde, wenn der Bereich der archäologischen Ausgrabungen am Teilsrain in den nächsten Jahren nicht bebaut werden darf?

Wir sagen JA zum genossenschaftlichen Wohnungsbau, NEIN zum geplanten „Vollsortimenter“!

Weitere Informationen unter: https://www.zum-kuckuck.org/

Bündnis „Rettet den Kuckuckswald“

Sprecher:
Hanna Weber, Wörthsee, Buchenweg 5
Michael Benzinger, Wörthsee, Fichtenstraße 1
Doja Muggenthaler, Wörthsee, Waldstraße 42
https://www.zum-kuckuck.org/
https://www.facebook.com/KuckuckswaldWörthsee-Bündnis-Rettet-den-Kuckuckswald- 101476601894546/

Presseerklärung – Fragen zum Bau eines Nahversorgers2021-02-12T12:14:32+01:00
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