Im Mai 2018 hatte sich die Initiative Wörthsee für Artenvielfalt erstmals an die Öffentlichkeit in der Gemeinde gewandt. Wir wollten etwas tun für die Bienen, die gerade in im Volksbegehren „Rettet die Bienen“ Thema waren. Bei den vielen Gärten in Wörthsee kann jeder etwas tun.

Hummel im Sommer 2019 – Foto: Bleek

Glockenblume Graf Toerringstr

Am Straßenrand Graf Toerringstraße, Sommer 2020. Nicht gemäht aufgrund unserer Initiative. Foto: Gerda Büttner

Initiative Artenvielfalt 2018

Flugblatt der Initiative von 2018

Bienenweide im Garten

Bienenweide im Garten – Lavendel ist beliebt. Foto: Bleek

Es gibt zunehmend weniger Insekten, auch in Wörthsee. Seit 1989 sind 76% der heimischen Wildbienen, Schmetterlinge, Heuschrecken und andere Insekten verschwunden. Das hat Folgen: Fürs Bestäuben von Pflanzen, fürs Überleben der Vögel, der Fledermäuse, der Igel und anderer Insektenfresser. Wir wollen hier in Wörthsee aktiv werden und uns gemeinsam mit der Gemeinde, mit Gartenbesitzern, Landwirten und Vereinen darum kümmern, dass es in Wörthsee und anderswo weiterhin summt, zwitschert und blüht.

Was hilft in Gärten und Gemeindeflächen?
  • Auf „englischem“ Strapazierrasen gibt es kaum Insektennahrung. Lassen Sie auf einem Teil Ihrer Gartenfläche eine bunte, ungedüngte „Blumenwiese“ entstehen!
  • Bitte seltener mähen! Bei jedem Mähen werden Nahrung und Wohnraum von Insekten, dazu Unmengen von Insekten selbst vernichtet. Auch Laubbläser und Hochdruckreiniger sind Insektenkiller.
  • Pflanzen Sie solche Blumen, Stauden und Sträucher, die Schmetterlingen, Honig­ und Wildbienen Nahrung geben! Keine Hybridpflanzen. Möglichst heimische und ungefüllte Sorten!
  • Pflanzen’schutz’mittel, sprich Gifte, schaden diesen kleinen Tieren besonders. Also bitte weglassen! Sie wollen ja auch keine Pestizide im Essen oder im Trinkwasser. Was wir in den Boden einbringen landet irgendwann jedoch genau dort.
  • Wildbienen, Hummeln & Co. brauchen Wohnraum! Stellen Sie Insektenhotels auf, lassen Sie im Garten eine „unaufgeräumte“ Ecke mit Zweigen, Holzresten oder unbearbeitetem Boden. Versiegeln Sie Ihre Einfahrten nicht! Kies Split, Pflaster oder Lochsteine sind besser.
  • Vögel brauchen ebenfalls unsere Hilfe: Bitte ganzjährig füttern, möglichst auch mit getrockneten Mehlwürmern u.ä.! Nistplätze und Wasserstellen zur Verfügung stellen! Katzen fernhalten! Dichte Hecken pflanzen!
  • Nachts bitte keine Dauerbeleuchtung schalten! Das spart Strom und hilft den nachtaktiven Insekten.

All diese Schritte in Ihrem unmittelbaren Raum sind wichtig.

Aber ohne den nächsten Schritt in den Feldern und Anbauflächen, dem Abschied von Agrargiften, bleiben wir auf halbem Weg stehen!
Wir freuen uns, wenn Sie Interesse haben:
  • Uns Ihre Erfahrungen mit Artenschutz weiterzugeben
  • In Ihrem Garten insektenfreundlich aktiv zu werden
  • Gemeinsame Aktionen zu planen.
Weitere Informationen finden Sie im Internet, zum Beispiel unter:

Wir empfehlen auch allen, sich in einschlägigen Büchern genauer zu informieren, wie zum Beispiel:

Doja Muggenthaler