45 neue Solaranlagen in Wörthsee im Jahr 2022

Montage PV-Anlage Dahlienweg durch Firma AC-Solar Starnberg April 2022. Foto: U.Ziegler

Mit 45 in Wörthsee neu in Betrieb genommenen PV-Anlagen war das Jahr 2022 ein Rekordjahr. Immer mehr Bürger nutzen die Möglichkeiten eigener Solarenergieerzeugung. Mit der Augustiner Gaststätte war auch ein großer Gewerbebetrieb bei den neu installierten Anlagen dabei. Das Ausbautempo bleibt aber noch zu langsam.

Grafik: Stephan Bleek, Quelle: Bundesnetzagentur

Bundesweiter monatlicher Zubau

Grafik: Bundesnetzagentur, Quelle: Bundesnetzagentur

Solarkataster

Die Globalstrahlungskarte zeigt Solarpotenzial auf dem eigenen Dach. Quelle: LRA Starnberg

Zubau PV-Anlagen Gemeinde Wörthsee

Die mit dem Ukrainekrieg entstandene Energiekrise hat zu explodierenden Energiepreisen geführt. Sie zeigt, dass jeder Schritt zu mehr Eigenerzeugung von erneuerbarer Energie ein richtiger und wichtiger Schritt in die Zukunft ist. Viele Bürger in Wörthsee haben bereits reagiert und haben eigene PV-Anlagen errichtet. Die schwierige Liefersituation und die hohe Auslastung der Installationsbetriebe bremst den Ausbau weiterhin ab. Im Jahr 2023 wurden dennoch mit 45 neuen Anlagen etwa 29% mehr Anlagen errichtet, als im Vorjahr. Die neu installierte Leistung lag mit 374 kWp beim zweithöchsten Jahreswert nach 2019. 2022 wurden nach den aktuellen Zahlen der Bundesnetzagentur auch 17 Speicheranlagen in Betrieb genommen, mit einer Kapazität von 115 kWh.

Bundesnetzagentur: Ausbautempo muss sich verdoppeln

Um die Klimaziele zu erreichen ist das Ausbautempo der PV-Anlagen trotz der Steigerung noch erheblich zu langsam. Die Bundesnetzagentur nennt ein monatliches Ausbauziel von 1.500 Megawatt. Erreicht werden derzeit nur etwa 650 Megawatt.

Landratsamt Starnberg stellt eine Solarpotentialkarte ins Netz

Das LRA hat als neuen Service eine Globalstrahlungskarte für den Landkreis ins Netz gestellt. Dieses Tool zeigt Ihnen das Solarpotenzial auf dem eigenen Dach. Das Landratsamt stellt dazu in seiner Pressemitteilung fest: „Angesichts der aktuellen Energiekrise mit explodierenden Kosten und unsicheren Versorgungsaussichten denken viele Landkreisbürgerinnen und -Bürger darüber nach, sich mit einer eigenen Solaranlage ein Stück unabhängiger zu machen. Doch oft gibt es auch Unsicherheit, ob das Dach wirklich geeignet ist, gerade wenn die Ausrichtung nicht ideal erscheint oder Bäume oder Nachbargebäude zeitweise die Dachfläche beschatten. Hier bietet die neue Online-Globalstrahlungskarte des Landratsamtes nun eine wertvolle Entscheidungshilfe. Die Skala reicht dabei von rot (höchste Einstrahlung) bis blau (geringe Einstrahlung) und berücksichtigt auch mögliche Verschattungen z.B. durch Bäume oder angrenzende Gebäude. Möglich machen dies aktuelle Daten eines dreidimensionalen digitalen Oberflächenmodells, die in die Berechnungen eingeflossen sind und zukünftig auch regelmäßig aktualisiert werden sollen.

„Die Strahlungskarte zeigt, dass im Grunde auf den meisten Dachflächen genügend Sonne vorhanden ist“, sagt Herbert Schwarz, Umweltberater des Landratsamtes. „Denn auch bei „nur“ mittlerer Einstrahlung oder teilweiser Verschattung lassen sich Solaranlagen inzwischen rentabel betreiben. Und fast noch wichtiger: Sie wirken als Energiepreisbremse und sorgen für mehr Autarkie.“

Leider ist der Rechner für PV-Anlagen noch nicht fertig, soll aber in den nächsten Wochen ebenfalls online gestellt werden. Es gibt jedoch bereits solche Rechner im Netz.

PV-Anlagen rechnen sich sehr gut

Die Leistungsfähigkeit Ihrer Anlage berechnet das Geografische Informationssystem für Photovoltaik der Europäischen Kommission. Eine Beispielrechnung für 10 kWp haben wir hier abgebildet. Der jährliche Ertrag einer solchen Anlage liegt bei leicht südöstlicher Ausrichtung bei etwa 10.700 kWh. Angesichts der hohen Strompreise rechnet sich die Investition in eigene PV-Anlagen je nach Eigenverbrauch (35-40%) nach etwa 9-10 Jahren. Die Rendite für eine Investition liegt bei ca. 10% p.a. Der Solarrechner der Stiftung Warentest hilft Ihnen bei eigenen Rechnungen.

Wörthsee kann mit PV-Strom klimaneutral werden

Möglich ist eine Verdreifachung der PV-Anlagen auf den Dächern im Gemeindegebiet.

Das entspricht 700 weiteren Anlagen. 

Die Stromkostenersparnis wirkt sich sofort aus.

Besonders bei Nutzung von Elektrofahrzeugen und Wärmepumpen.

Weitere Information stehen im Artikel vom Oktober 2021: 1.000 Solardächer für Wörthsee