Schutz des Schilfs am Seglerweg
Seitdem das Schilf am Seglerweg vor drei Jahren abgemäht wurde, wächst es nicht mehr richtig nach. Die Ursachen sind nicht geklärt aber eine davon ist offensichtlich das Einbringen von größeren Sportgeräten, SUPs oder anderen Paddelbooten. Daher hat die Gemeinde ein Verbotsschild aufgestellt und nun auch eine Einfriedung im Wasser angebracht.

Am Seglerweg wurde jetzt ein Zaun zum Schutz des Schilfs errichtet. Foto: B. König

Ein Verbotsschild ermahnt Freizeitsportler, hier keine Sportgeräte einzusetzen. Foto: S. Bleek

Das Schilfschutzgebiet. Foto: B. König

Das Schilfschutzgebiet. Foto: S. Bleek

Das Schilfschutzgebiet. Deutlich zu sehen, dass das Schilf seit 2 Jahren nicht mehr dicht wächst. Foto: S. Bleek
Die Fotos zeigen die aufwändigen Maßnahmen, die inzwischen zum Schutz des Schilfs ergriffen wurden. Wir hatten beobachtet, dass immer wieder Leute mit SUPs oder Kajaks das Schilf an dem kleinen Badeplatz beschädigt haben, auch Hunde liefen trotz der Verbotsschilder durch. Nun hat die Gemeinde auf unsere Initiative hin eine Absperrung angebracht. Wir hoffen, dass sich das Schilf erholt.
Schutz des Schilfgürtels am Wörthsee
Der Seezugang am Seglerweg in Wörthsee war lange Zeit von dichtem Schilf bewachsen – ein wertvoller Lebensraum für Vögel, Fische und zahlreiche Insekten. Doch seit das Schilf dort vor drei Jahren abgemäht wurde, erholt sich der Bestand nur unzureichend. Die genauen Ursachen sind noch unklar. Offensichtlich trägt jedoch das Einbringen größerer Sportgeräte wie SUPs oder Paddelboote zum weiteren Rückgang bei.
Um den sensiblen Bereich zu schützen, hat die Gemeinde inzwischen gehandelt: Am Zugang wurde ein Verbotsschild aufgestellt, zusätzlich sorgt nun eine Einfriedung im Wasser dafür, dass der Schilfgürtel ungestört nachwachsen kann.
So soll das Schilf künftig wieder zu einem stabilen Uferbiotop heranwachsen – zum Schutz der Artenvielfalt und als wichtiger Bestandteil des ökologischen Gleichgewichts am Wörthsee.
Probleme mit dem Schilfwachstum gibt es auch am gegenüberliegenden Ufer zwischen Walchstadt und Bachern. Auch hier wird der „Over-Tourism“ durch Nutzung von Sportgeräten wie SUPs oder Foils als Ursache vermutet. Besonders typisch bei Problemen des Schilfs ist eine Kombination aus mechanischer Störung (SUPs, Boote, Mähen), schwankendem Wasserstand und Nährstoffeinträgen – dadurch regenerieren sich Schilfflächen oft nur schwer.
Zu den Ursachen, die beachtet werden müssen, gehören:
- Abmähen oder Abschneiden schwächt das Schilf – es kann sich oft nur schwer erholen.
- Boote, SUPs oder häufiges Baden brechen die Halme ab und beschädigen die Wurzeln.
- Wellen und Strömung (z. B. durch Bootsverkehr) reißen die Pflanzen aus oder lockern den Boden.
- Zu viele Nährstoffe im Wasser (z. B. durch Dünger) fördern Algen, die dem Schilf Licht und Platz nehmen.
- Verschmutzungen wie Abwasser oder Schadstoffe belasten den Standort.
- Starker Schatten durch Bäume oder Sträucher verhindert das Wachstum.
- Krankheiten oder Schädlinge können das Schilf zusätzlich schwächen.
Beim runden Tisch zum See wird das Thema weiter besprochen werden.
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