Post zu Umweltthemen

WörthZero – Landnutzung

WörthZero – Landnutzung

Im Jahr 2005 haben der Landkreis Starnberg und seine Gemeinden gemeinsam beschlossen, bis 2035 bei Energieerzeugung und -verbrauch klimaneutral zu werden. Auf der Webseite der Gemeinde ist zum Thema Klimaschutz im 5 Seenland das integrierte Klimaschutzkonzept von 2010 zu finden. Doch wo stehen wir heute?

Waldweg

Buchenwald im Gemeindegebiet. Foto: Bleek

„Ich bin der festen Überzeugung: Um Umwelt, Arten und Klima zu schützen, brauchen wir integrierte Lösungen. Wir müssen raus aus dem fossilen Zeitalter – und dafür sind grüner Kohlenstoff und erneuerbare Energie nötig! Multifunktionale Nutzung und integrierter Umweltschutz sind dafür nötig. Eine wirklich nachhaltige Landwirtschaft muss daher vier Aufgaben gleichzeitig erfüllen: 1. Lebensmittel erzeugen, 2. erneuerbare Energien bereitstellen, 3. Roh- und Werkstoffe ersetzen, die auf fossilen Rohstoffen basieren und – last but not least – 4. Ressourcen und Biodiversität erhalten.“

Wiese im Gemeindegebiet. Foto: Bleek

„Sowohl die sogenannte Borchert Kommission als auch die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) mit Mitgliedern aus den Bereichen Landwirtschaft, Wirtschaft, Umwelt-, Natur-, Tier- und Verbraucherschutz sowie Entwicklungszusammenarbeit und Wissenschaft haben bereits vor Jahren detaillierte Empfehlungen und Vorschläge erarbeitet. Diese ermöglichen auch in Zukunft eine nachhaltige, das heißt ökologisch und ökonomisch tragfähige, sowie sozial verträgliche Landwirtschaft in Deutschland. Alles, was wir tun müssen, ist diese Empfehlungen umsetzen.“
Dr. Norbert Schäffer, NABU LBV, 2024
Weidewirtschaft Wörthsee

Weidewirtschaft im Gemeindegebiet Meiling. Foto: Bleek

„Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2045 klimaneutral zu werden. Angesichts der kurzfristig großen Einsparpotenziale in anderen Sektoren werden Landwirtschaft und Landnutzung schrittweise eine immer bedeutendere Rolle in der Bekämpfung des Klimawandels spielen. Zu bedenken ist dabei jedoch: Nahrungsmittel lassen sich nicht komplett ohne Treibhausgasemissionen erzeugen. Dennoch ist zur Erreichung der rechtlich festgelegten, verfassungsrechtlich begründeten und auch völkerrechtlich verbindlich vereinbarten Klimaziele eine deutliche Reduktion der Treibhausgasemissionen aus Landwirtschaft, Ernährung und Landnutzung sowie ein langfristiger Ausbau der Senkenfunktion in diesen Bereichen notwendig.“

Zukunftskommission Landwirtschaft, 2021, BMEL Zukunftskommission Landwirtschaft
Agri PV Heggelbach ©Hofgemeinschaft

Agri PV in Heggelbach. Foto: Hofgemeinschaft Heggelbach

Agri-PV Anlage

Agri PV. Foto: Next2Sun

Im Bereich der Gemeinde Wörthsee gibt es abseits der bebauten Flächen Waldgebiete, ein Moorgebiet, das unter Naturschutz stehet, Wiesen und Ackerland. Von den 2072 ha Gemeindegebiet sind 657 ha Wald (32%) und 724 ha landwirtschaftlich genutzte Fläche (36%). Gewässer bedecken 207 ha (10%). Die Siedlungs- und Verkehrsflächen machen 354 ha oder 17% der Gesamtfläche aus.

Wald und Grünland sind wichtige Co2 Speicher

Photosynthese entzieht der Atmosphäre Co2 und ist daher bester Klimaschutz. Die Waldflächen, die fast ein Drittel des Gemeindegebiets bedecken, tragen viel zur CO2 Bilanz des Gebiets bei. Laut statistischem Bundesamt speichert ein ha Wald pro Jahr etwa 10-12 Tonnen Co2. Die 657 ha der Gemeindefläche also etwa 7.200 Tonnen. Dieser Kohlenstoff wird einerseits im Waldboden durch Humusbildung gespeichert und anderseits in der Zunahme des Holzes, wenn der Baum wächst. Die Bewirtschaftung des Waldes sollte also auf eine positive Humusbilanz achten und darauf, dass möglichst viel des entnommenen Holzes dauerhaft zum Beispiel als Bau- oder Möbelholz genutzt wird.

Jeder Gemeindebürger verursacht statistisch derzeit eine Emission von etwa 11 Tonnen Co2 pro Jahr, das heißt bei 5.000 Bürgern kommen wir auf etwa 55.000 Tonnen, von denen die Waldfläche etwa 13% kompensieren kann.

Von den 724 ha landwirtschaftlich genutzter Fläche entfallen 267 ha auf Wiesen und Weiden. Solches Grünland ist ebenfalls eine Co2 Senke. Es nimmt pro ha allerdings je nach Nutzungsart unterschiedlich viel Co2 auf, etwa bis zu 17 Tonnen pro Jahr. Diese Aufnahme geschieht im wesentlichen durch Blatt- und Humusbildung. Insofern sieht man bereits, dass es sehr wichtig ist, möglichst viel Boden während der Vegetationsperiode „grün“ zu belassen, denn grüne Pflanzen sind aktive Kohlenstoff“esser“. Optimistisch gerechnet, können die Wiesen des Gemeindegebiets etwa 4.500 Tonnen Co2 im Jahr aus der Atmosphäre holen. Weitere 8% der Emissionen. Allerdings wird bei Weidenutzung das Grünmaterial zu einem großen Teil durch das Vieh genutzt, die Bewirtschaftung muss also so erfolgen, dass sich dennoch zusätzlicher Humus im Boden anreichert.

Auch beim Ackerland ist die entscheidende Substanz, die Kohlenstoff im Boden dauerhaft bindet, der Humus. Wie viel Kohlenstoff ein Boden speichern kann, ist also von seinem Humusgehalt abhängig. Über die Art der Bewirtschaftung wiederum können Betriebe die Bildung von Humus beeinflussen. Und sie könnten – das wäre ein sinnvoller Anreiz – bei einer positiven Co2 Bilanz ihrer Äcker, d.h. bei einer Erhöhung des Humusgehalts und entsprechender Speicherung von Co2 dafür aus Mitteln des Zertifikatehandels prämiert werden. Das Thünen-Institut hat ermittelt, dass ein entsprechend bewirtschafteter Ackerboden immerhin noch die Hälfte der Co2 Bindung des Grünlandes erwirtschaften kann. Also vielleicht 7-8 Tonnen pro ha und Jahr. Was wiederum in der Gemeinde bei 500 ha Ackerland etwa 3.500 bis 4.000 Tonnen bedeuten würde.

In Summe speichern die Flächen der Gemeinde pro Jahr etwa 16.000 Tonnen Co2 pro Jahr, das sind 29% der privaten Emissionen.

Ohne dass man ein Agrarexperte im Detail sein muss, ist auf den ersten Blick erkennbar, dass eine die Co2 Speicherung optimierende Wald- und Bodennutzung ein enormer Hebel im Kampf gegen den Klimawandel ist. In einem Interview mit dem LBV hat der Vorsitzende des Bayerischen Bauernverbandes im Februar 2024 (siehe Kasten links) ausgeführt, dass Bäuerinnen und Bauern seines Verbandes in größter Sorge um die Artenvielfalt und funktionierende Ökosysteme seien.

Günther Fellner (BBV) „Wir müssen raus aus dem fossilen Zeitalter – und dafür sind grüner Kohlenstoff und erneuerbare Energie nötig! Multi- funktionale (Flächen)-Nutzung und integrierter Umweltschutz sind dafür nötig.“

Neuer Weg: Agri PV

Mit „Agri-Photovoltaik“ (Agri-PV) werden Verfahren zur gleichzeitigen Nutzung von Flächen für die landwirtschaftliche Pflanzenproduktion (Photosynthese) und die PV-Stromproduktion (Photovoltaik) bezeichnet. Das Fraunhofer Institut schreibt dazu: „Die Agri-PV-Technologie hat sich in den letzten Jahren sehr dynamisch entwickelt und in fast allen Regionen der Welt verbreitet. Die installierte Agri-PV-Leistung stieg exponentiell von ca. 5 MWp im Jahr 2012 und ca. 2,9 GWp (2018) auf mehr als 14 GWp im Jahr 2020, mit staatlichen Förderprogrammen in Japan (seit 2013), China (ca. 2014), Frankreich (seit 2017), den USA (seit 2018) und zuletzt Korea.“

Auch in unserer Region gibt es erste Anlagen, wie in Althegnenberg. Besonders kleine Flurstücke, die für große Maschinen eher schlecht zu bewirtschaften und die eine besondere Nutzung wie im Garten- oder Obstbau erfahren, sind bereits in Umstellung. Wie man in Heggelbach sieht, können aber auch Mähdrecher unter einer Agri-PV Anlage hindurchfahren.

Die Module sind bei diesen Anlagen entweder Schwenkbar angeordnet oder in einem neueren Ansatz in senkrecht in Nord-Süd Achse, wodurch sie das Morgen und Abdendlicht mit bifazialen Modulen sammeln können. Dieser Solarstrom entsteht zu Tageszeiten mit hohem Strombedarf, weshalb die Erträge auch ohne EEG lukrativ sein können.

Das Fraunhofer Institut ermittelt ein riesiges technisches Potential von ca. 1700 GWp in Deutschland. Die Stromgestehungskosten sind günstiger als bei kleinen PV Dachanlagen und das Problem des Flächenverbrauchs bei den Freiflächenanlagen, die landwirtschaftlich nutzbaren Boden besetzen, entfällt. Es gibt sogar einen Zusatznutzen für die Landwirtschaft u. a. durch Schutz vor Hagel-, Frost- und Dürreschäden. Für die Landwirte kommt es darauf an, dass die auf der Fläche weiterhin erzielbaren landwirtschaftlichen Erträge zuverlässig abgeschätzt werden, denn es geht um langfristige Investitionen. Auch die weitere Optimierung des Anlagendesigns hinsichtlich der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung ist Thema. zum Beispiel bei Agri-PV mit Tierhaltung. So das Fraunhofer Institut.

In Wörthsee könnte man daran denken, die Grünfläche an der Pizzakreuzung für eine Agri-PV-Anlage mit kombinierter Blumenzucht zu nutzen. Als eine Demo-Anlage, die die neuen Möglichkeiten zeigt. Julia Eder hat in Agrarheute dazu viele Aspekte beschrieben: Vertikale Agri-PV: Für welche Landwirte lohnt die billigste Anlage?

Möglichkeiten zur Landnutzung im Gemeindegebiet

  • Land- und Waldnutzung mit klimaneutraler Bilanz bedeutet den Aufbau von Humus zu fördern und durch Partizipation an den Einnahmen im Co2 Zertifikatehandel zu honorieren.
  • Aufforstung und Grünflächen: Photosynthese entzieht der Atmosphäre Co2 und ist daher bester Klimaschutz. Die Grünbedeckung wäre, wo möglich, zu verbessern um mehr Kohlendioxid zu absorbieren. Aufgelockerte, naturnahe Waldflächen sind bessere Co2 Speicher als dicht gewachsener Buchenwald.
  • Ansaat und Mähung für optimales Grünhalten der Felder.
  • Agri PV ermöglicht Zusatzeinkommen durch Doppelnutzung zur Stromerzeugung und zur Bewirtschaftung der Fläche.
  • Wo sinnvoll, die Umstellung landwirtschaftlicher Flächen auf Ökolandbau ins Auge fassen.
  • Möglichkeiten zur Biogasgewinnung prüfen und ggf. Anlage implementieren.
  • Anpflanzungen von Streuobstwiesen
  • Vernässung der Moorwiesen und Torfaufbau im Naturschutzgebiet Schluifelder Moos weiter verbessern.
  • Vernässung weiterer Toteissenken im Waldgebiet für mehr Lebensraum für Amphibien.
  • Tourismus, Freizeit: Aufklärung über Naturschutzgebiete und Vollzug des Betretungsverbots nach dem Bayerischen Naturschutzgesetz und dem Waldgesetz.
  • LED Straßenbeleuchtungskonzepte, die die Lichtverschmutzung mindern und nachaktiven Tieren und Insekten optimalen Schutz bieten.

Diese erste Liste an Ideen wird weiter besprochen und ausgearbeitet.

WörthZero – Landnutzung2024-02-29T17:25:54+01:00

Großer Fortschritt bei den PV-Anlagen in Wörthsee

Großer Fortschritt bei den PV-Anlagen in Wörthsee

Mit 95 neuen PV-Anlagen in Wörthsee wurde im Jahr 2023 ein Rekordzubau erreicht. Insgesamt laufen jetzt auf 410 Dächern PV-Anlagen, die eine Netto-Nennleistung von etwa 3.975 kW haben. Der neue Solarpark Wörthsee am Ziegelstadel wird Anfang 2024 mit 14.000 Modulen ans Netz gehen und auf einen Schlag eine Netto-Nennleistung von 5.400 kW hinzufügen.

Kumulierte Nettonennleistung_Solaranlagen Wörthsee_2023-12

Nettonennleistung PV Anlagen in Wörthsee (kW). Quelle: Bundesnetzagentur

Neue PV-Anlagen mit hoher Leistung

Im Jahr 2023 wurden neue PV-Dachanlagen mit einer Leistung von fast 800 kWp in Wörthsee installiert, das ist ein Rekord. Derzeit kommen etwa 40% des pro Jahr in Wörthsee verbrauchten Stroms aus im Gemeindegebiet installierten PV-Anlagen. Die jährliche Solarstromerzeugung liegt im Gemeindegebiet derzeit bei etwa 4 Mio. kWh, der Stromverbrauch liegt bei etwa 9,5 Mio. kWh.

Demnächst wird auch der große Bürgersolarpark am Ziegelstadl in Betrieb genommen werden. Dann werden im Gemeindegebiet Wörthsee pro Jahr etwa 10 Mio. kWh Solarstrom erzeugt werden, etwa so viel an Strom verbraucht wird.

Nettonennleistung PV Anlagen Wörthsee_2023-12

Nettonennleistung PV Anlagen in Wörthsee (kW). Quelle: Bundesnetzagentur

Der Fortschritt beim privaten Zubau an PV-Anlagen ist sehr wichtig für die Energiewende im Gemeindebereich. Der Verein Energiewende im Landkreis Starnberg hat zu den nötigen Schritten im Landkreis viele Informationen gesammelt.

Schon im Jahr 2010 hat der Landkreis ein Integriertes Klimaschutzkonzept 5 Seen Land vorgestellt, dass das Ziel ausgegeben hat, bis zum Jahr 2035 im Landkreis ohne fossile Energien auszukommen. Wir haben inzwischen begonnen, unter der Aktion WörthZero die Aufgaben zu skizzieren, die gelöst werden müssen, um das Ziel noch zu erreichen.

Für Bürger, die sich über PV-Dachanlagen, die Umstellung ihrer Heizung oder die energetische Sanierung ihrer Gebäude informieren wollen, ist die Agentur Klima3 des Landkreises eine gute Anlaufstelle.

Erneuerbare decken 2023 mehr als 50% des Stromverbrauchs in Deutschland.

In absoluten Zahlen lag 2023 die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien mit 267,0 Mrd. kWh so hoch wie noch nie zuvor. Gegenüber dem Vorjahr liegt der Anstieg bei sechs Prozent.

Laut BdEW wurden 2023 nach vorläufigen Berechnungen rund 508,1 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) Strom erzeugt – knapp 11 Prozent weniger als im Jahr 2022 und zugleich auch mit 517 Mrd. kWh auch 4,2% weniger Strom verbraucht. Die Erneuerbaren legten um 6% auf 257 Mrd. kWh zu, was einem Anteil von 51,6% entspricht:

BDEW Stromerzeugung und Verbrauch in Deutschland

Quelle: BdEW 2024, Quellenangabe:
Destatis
BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.
Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW)
Statistik der Kohlenwirtschaft e.V.
AG Energiebilanzen e.V.

Großer Fortschritt bei den PV-Anlagen in Wörthsee2024-02-09T21:27:18+01:00

Die Eiche Mein Zuhause – Dokumentarfilm

Die Eiche – Mein Zuhause

jetzt im Kino

In ihrem Dokumentarfilm DIE EICHE MEIN ZUHAUSE zeigen Laurant Charbonnier und Michel Seydoux einen Jahresablauf eines einzigen Baumes. Ohne ein Wort Kommentar. Wir haben den Film in Seefeld angeschaut und waren begeistert.

Die Eiche mein Zuhause
Rüsselkäfer
Schleiereule
Eichelhäher © Gaumont Pathé

„Für manche Menschen ist ein Baum etwas so unglaublich Schönes, dass es einem die Tränen in die Augen treibt. Für andere ist es nur ein grünes Ding, das im Weg steht.“ William Blake

Es war einmal eine alte Eiche…Die Jahreszeiten ändern sich, aber die Bewohner bleiben die gleichen: das flinke Eichhörnchen, die farbigen Rüsselkäfer, die lauten Eichelhäher, die unermüdlichen Ameisen und viele andere Lebewesen. Sie alle finden Zuflucht, Unterschlupf und ein Zuhause in diesem majestätischen Baum. Die Eiche wirkt wie ein Mietshaus der Natur, in der die Nachbarn miteinander zanken und feiern. Es gibt tierische Konzerte, dramatische Naturkatastrophen und action-geladene Verfolgungsjagden. DIE EICHE – MEIN ZUHAUSE ist eine sinnliche Reise in eine wunderbare Welt.

Die preisgekrönten Regisseure Laurent Charbonnier (bekannt für seine Bildgestaltung von Nomaden der Lüfte, Unsere Ozeane) und Michel Seydoux (Produzent u.a.v. Cyrano von Bergerac, Birnenkuchen mit Lavendel) haben einen Naturfilm produziert, der die Großartigkeit dieses Baumes feiert und dabei ohne jeglichen Begleitkommentar auskommt. Das Rauschen der Blätter, das Knacken der Äste und ein lebhafter Soundtrack ergänzen die heitere Symphonie der Tiere. Eine detailreiche Bildgestaltung und fantasievolle Montage erschaffen ein Werk, das den Blick auf diesen Lebensraum direkt vor unserer Haustür dauerhaft verändern wird.

Ein Biotop wird anschaulich

Wir haben den Film im Kino in Seefeld angeschaut. Wir finden, dass der Film mit spektakulären Aufnahmen das Zusammenspiel des Lebens in einem Biotop erfahrbar macht. Gerade hier, wo mit der Eichenallee zahlreiche Eichenbaumriesen überlebt haben ist der Film besonders eindrucksvoll. Denn er zeigt, welcher Artenvielfalt vom Rüsselkäfer bis zur Schleiereule ein einziger dieser Baumriesen – natürlich in einem etwas besseren Umfeld am Waldrand eines riesigen Naturgebiets – Platz bereitet. Allen unseren fleißigen Waldbauern, Motorsägern und Forstbeamten, für die jeder etwas ältere Baum bereits „schlagreif“ ist, sei dieser Film empfohlen. Sie sind es, die der Artenvielfalt den Garaus machen. Denn so ein würdiger, alter Baum mit seinen Höhlen, Nistplätzen und seinem Totholz ist die Heimat einer wahre Vielfalt.

SB

Die Eiche Mein Zuhause – Dokumentarfilm2023-04-07T22:53:52+02:00

Vogelperspektiven – Dokumentarfilm

Vogelperspektiven – jetzt im Kino

In seinem Dokumentarfilm Vogelperspektiven berichtet Jörg Adolph über die Situation der Vögel im Land und über die Arbeit des LBV, dem Landesbund für Vogelschutz in Bayern. Wir haben den Film in Stegen angeschaut und waren begeistert.

Plakat Vogelperspektiven
Norbert Schäffer vor Ort
Naturschutzgebiet überall

Engagement für den praktischen Vogel- bzw. Naturschutz, das Sagbarmachen und das Zeigen der Schönheit von Vögeln in der Natur 3 von Beginn an verdeutlicht der Film verschiedenen Perspektiven. Regisseur Jörg Adolph begleitet 3 oftmals nur zusammen mit einem Kameramann und im möglichst unauffälligen Zweierteam selbst zuständig für den Filmton 3 seine beiden Protagonisten. Sie unternehmen Reisen zu Vogelschutzprojekten, begegnen Experten und Vogelliebhabern, Lobbyisten und Funktionären, Parteipolitikern und Naturschützern. Und sie erkunden immer wieder das vielfältige Vogelleben, der Film zeigt eigene oder von anderen Vogelliebhabern und Tierfilmspezialisten gedrehte, faszinierende Aufnahmen aus der Natur.

Der LBV und Norbert Schäffer

Die Mission von Norbert Schäffer, dem Vorsitzenden des Landesbundes für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V. (LBV), ist die Rettung der Vogelwelt durch engagierte Verbands- arbeit. Humorvoll und hartnäckig, geduldig und fordernd, intensiv und fachkundig setzt er sich gemeinsam mit vielen anderen für ihren Schutz und ihre Erhaltung ein: >Wenn die Vögel sterben, sind auch die Menschen nicht mehr lange sicher<. So wird im Film am Beispiel des LBV exemplarisch nacherlebbar, wie einerseits Natur- und Artenschutz in Aktion funktioniert; besonders beeindruckend ist das Vorhaben der Auswilderung von Bartgeiern in Bayern.

Politische Lobbyarbeit

Andererseits muss aber auch politische Lobbyarbeit auf regionaler, kommunaler und Landesebene gemacht werden. Der Film zeigt, welche Einflussmöglichkeiten für Bürgerinnen und Bürger bestehen, um die Ziele des Vogel- und Naturschutzes zu erreichen. Das erfolgreiche Volksbegehren >Artenvielfalt und Naturschönheit in Bayern<, das ganz konkrete Maßnahmen im bayerischen Naturschutzgesetz verankert, bildet als besonderes Beispiel daher auch einen wichtigen Kern und Rahmen des Films.

Hoffnung trotz erschreckender Zahlen

Dieser Erfolg gibt Hoffnung, und eine positive Lebenshaltung vermittelt auch der Ornithologe und Birdwatcher Arnulf Conradi, der zweite vom Filmteam begleitete Protagonist des Films. Die Beobachtung der Vielfalt von Vögeln, das bewusste Wahrnehmen und Sprechen über ihre Schönheit und Eleganz lässt die Filmzuschauer*innen an einer Faszination teilhaben, die für viele vielleicht völlig neu ist. Und so kann man die Uckermark in Brandenburg, Helgo- land oder Sylt im Film mit ganz anderen Augen sehen: Fokussiert auf die Lebensräume der Vögel.

Keine unrealistische Welt

Der Film agitiert nicht im Sinne des Naturschutzes und zeigt auch keine „heile Märchen- Tierwelt“. Regisseur Jörg Adolph: „Ich wollte einen deutlich :anderen Naturfilm8 machen, mich in vielen kleinen ästhetischen Entscheidungen von den in Schönheit und oft auch Kitsch erstarrten Genrekonventionen im Naturfilm unterscheiden. Es hat sich auch bereits im Ansatz für uns verboten, filmisch zu tricksen und allein auf ‚große Bilder‘ zu setzen. Sondern es ist die Summe der vielen, auch kleinen Perspektiven auf die Thematik, die in ihrer Gesamtheit zusammenwirken und zum Denken und Handeln anregen möchten.“

Der Film ist jetzt in vielen Kinos zu sehen.

Vogelperspektiven – Dokumentarfilm2023-03-09T20:47:29+01:00

Solarpark Wörthsee

Solarpark Wörthsee

Der Solarpark ist am 15.2.2024 ans Netz gegangen.

In Wörthsee ist eine Gesellschaft gegründet worden, die auf dem Gelände des Ziegelstadl an der A96 einen Bürger-Solarpark errichten wird. Die Gemeinde hat am 9. Februar das Gelände an die Betreiber verpachtet. Die Anlage mit 6 Megawatt Peak-Leistung soll bereits zum Jahreswechsel 2023/24 in Betrieb gehen.

NEAP Wörthsee
NEAP Wörthsee Lage

Es kommt Bewegung in die Energiewende. Auf einer Informationsveranstaltung am Abend des 9. Februar 2023 wurde im Gemeindesaal der Pachtvertrag über 30 Jahre für das Gelände am Ziegelstadl feierlich unterzeichnet. Anschließend erläuterten Thomas Prudlo und Claus Frommel von der Firma NEAP – Neue Energieanlagen Wörthsee den zahlreich anwesenden Wörthseer Bürgerinnen und Bürgern das Projekt.

Stromerzeugung: 6,3 Mio. kWh pro Jahr

Mit 6 Megawatt wird die Anlage etwa doppelt soviel Solarstrom erzeugen können, als alle bislang im Gemeindegebiet installierten Anlagen zusammen. Auf der Fläche von etwa 6 ha werden 14.000 Module installiert. Die Stromerzeugung wird rein rechnerisch etwa 60% des derzeitigen jährlichen Verbrauchs im Gemeindegebiet abdecken.

Aufstellung entlang der Autobahn

Das hohe Tempo bei Bau der Anlage erklärt sich auch die ist neue Rechtslage, nach der in einem Streifen von bis zu 500 Metern längs der Autobahn keine aufwändigen Bebauungsplanungs- und Genehmigungsverfahren mehr erforderlich sind. Die Gemeinde hat eine Baugenehmigung bereits erteilen können.

Der Flächenverbrauch von 6 ha ist ein erheblicher Eingriff in den Naturraum, darüber sollten sich alle im Klaren sein. Grundsätzlich sind deswegen PV-Anlagen auf Hausdächern die „bessere“ Lösung. Und auch in Wörthsee sollten alle, die in Solar investieren wollen und über geeignete Dachflächen verfügen, diese auch vorrangig nutzen. Aber Dachanlagen allein reichen am Ende nicht aus, um die gewaltigen Strommengen der nahen Zukunft zu produzieren.

Ökologisch sinnvolles Konzept soll Beitrag zur Artenvielfalt leisten

Daher ist es sinnvoll, Flächen entlang Autobahnen, die bereits erheblich belastet sind, vorrangig für erneuerbare Energien zu nutzen. Dennoch sind Belange des Naturschutzes abzuwägen, wie zum Beispiel bestehende Nutzungen von Unterquerungen der Autobahn durch Wildtiere, die nicht blockiert werden sollten. Auch an den Zaun rund um das Gelände gibt es besondere Wünsche von Naturschützern und Jagdverband. Thomas Prudlo führte aus, dass es bereits Kontakt zu Naturschutzverbänden (BUND und LBV) gegeben hat.

Die PV-Module werden auf in den Boden gerammten Trägern montiert, die leicht wieder zurückgebaut werden können. Fundamente werden nicht benötigt. Die Module werden mit etwa 30 Grad Neigung aufgestellt, wobei die untere Höhe über dem Boden mindestens einen Meter beträgt. Ob es zwischen den Modulreihen ausreichende Abstände und ob insgesamt nicht mehr als 70% der Fläche überbaut werden, muss in der Detailplanung zu sehen sein.

Die Fläche des Solarparks wird nur zweimal im Jahr gemäht werden und das Mähgut wird entfernt. Auch eine Beweidung durch Schafe wäre denkbar. Dadurch, dass die Vegetation allmählich ausmagern wird, können sich Blühpflanzen ansiedeln, die ein neues Biotop für Insekten darstellen werden. Der Zaun sollte für kleine Wildtiere durchlässig angebracht werden.

Wörthseer Bürger und Bürgerinnen sind aufgerufen, Anteile zu zeichnen

Das Projekt ist als eine Bürgersolaranlage mit Kommanditanteilen ausgelegt. Das heißt, Wörthseer Bürger, und nur diese, können als Kommanditisten bei der „NEAP GmbH & Co Solarpark Wörthsee KG“ einsteigen und Anteile zeichnen. Die NEAP rechnet mit einer sehr guten Rendite. Die Investitionskosten von rund € 5,5 Mio. sollen etwa zur Hälfte über Einlagen der Kommanditisten und zur Hälfte über einen Bankkredit finanziert werden.

Die PV-Anlage rechnet sich gut

Thomas Prudlo stellte in seiner Musterkalkulation den Bürger-Investoren eine gute Rendite in Aussicht. Diese soll dadurch erreicht werden, dass der von der Anlage erzeugte Strom einerseits „konservativ“ über einen 20 Jahre laufenden EEG-Abnahmevertrag zu einem Preis von etwa 5,8 Ct. pro kWh vermarktet und zu einem weiteren Teil direkt an der Strombörse gehandelt werden wird. Dort sind – so die Annahme – deutlich höhere Erträge möglich.

Angesichts der durch die Energiewende in Zukunft benötigten gewaltigen Mengen an erneuerbarem Strom kann diese Annahme durchaus realistisch sein.

Claus Frommel erläuterte, dass die Betreiber auf 50 bis 250 Kommanditisten hoffen. Im Einzelnen sind Einlagen im vier- bis unteren fünfstelligen Bereich erwünscht, um eine echte Bürgeranlage mit vielen Beteiligten zu realisieren.

Wer Anteile zeichnen möchte, kann sich bei den folgenden Informationsveranstaltungen informieren:

Donnerstag, 23.02.2023 um 19 Uhr im Rathaus Wörthsee, Seestraße 20, Sitzungssaal

Am 28. Februar um 19 Uhr wird zusätzlich noch ein Zoom-Meeting mit Herrn Prudlo stattfinden. Die Einwahldaten stehen auf der Webseite der Gemeinde: Solarpark Wörthsee.

Solarpark Wörthsee2024-03-05T19:29:09+01:00

DLR schlägt Alarm – starke Abnahme des Waldbestands

DLR schlägt Alarm – starke Abnahme des Waldbestands

Am 22.2.22 veröffentlicht das  (DLR) eine Studie zur Abnahme des Waldbestandes in Deutschland. Mit alarmierenden Zahlen, die noch drastischer ausfallen, als der Waldschadensbericht der Staatsregierung. Seit 2018 gingen im Landkreis Starnberg 732 ha Wald verloren.
Waldverluste in Deutschland 2018-2021

Karte der mit Satellitenbildauswertung festgestellten Waldverluste in Deutschland. Karte: DLR, Frank Thonfeld

Tabelle Waldverluste in den Landkreisen von Oberbayern.

Bei den oberbayerischen Landkreise liegt Starnberg mit 4,1% Waldverlust ganz oben. Quelle: DLR, Frank Thonfeld, Tabelle S.Bleek

Satellitenbild Waldverlust Arnsberg

Drastische Verluste. Waldbestand in Arnsberg, NRW 2017 und 2021. Verluste sind grün eingezeichnet. Satellitenbild DLR, Frank Thonfeld

Kahlschlag-1

Kahlschläge von über 10×10 Metern Ausdehnung – wie hier in Wörthsee – werden auf den Satellitenbildern erfasst. Foto: S. Bleek

In Deutschland sind hohe Baumverluste zu verzeichnen

Die nebenstehende Karte bestätigt, dass die schlimmsten Bestandsverluste in den Wäldern der Mittelgebirge passiert sind. Zu ihrer Erfassungsmethode schreiben die Forscher um Dr. Frank Thonfeld:

„Die Fernerkundungsexperten aus Oberpfaffenhofen werteten insgesamt mehr als 20.000 Datensätze aus. Auf diese Weise konnten sie die abgestorbenen und neu eingeschlagenen Waldflächen im Monatsrhythmus erfassen. Entstanden ist ein differenziertes Waldbild für ganz Deutschland mit einer Auflösung von zehn Metern. Die Verarbeitung der Datenarchive von Sentinel-2 und Landsat-8 erfolgte vollautomatisch.“

Unser Landkreis Starnberg liegt im leicht dunkelgelben Bereich. Ich habe mich in Oberpfaffenhofen erkundigt und der Projektleiter, Herr Thonfeld, hat mir die Zahlen der oberbayerischen Landkreise zugeschickt, die in der Tabelle zu sehen sind. Demnach hat der Landkreis Starnberg in nur 2 1/2 Jahren 4,15 % seiner Waldfläche verloren. Diese Flächen sind zwar noch „Wald“ aber ohne größeren Baumbestand. Bekronungsverlust nennen die Satellitenbildexperten dieses Datum. Ihr Fazit:

„Mittelfristig setzt sich voraussichtlich die Tendenz fort, dass noch weitere Bestände verloren gehen. Es wird Jahrzehnte dauern, bis die wirtschaftlichen Schäden eingeholt sind. Bis sich das Ökosystem Wald erholt, kann es noch länger dauern. Für Deutschland und Europa ist es daher dringend notwendig, schnell effiziente Maßnahmen zum Schutz der Wälder zu ergreifen. Satellitengestützte Erdbeobachtung kann Forschenden und Entscheidungstragenden hierzu eine Datengrundlage bereitstellen.“

Im Landkreis Starnberg sind 732 ha Wald verlorengegangen

Der Landkreis Starnberg nimmt in Oberbayern einen traurigen Spitzenreiterplatz beim Waldverlust ein. Nur der Landkreis Mühldorf ist vor allem durch Sturmschäden noch schlechter dran, lassen wir das Stadtgebiet Rosenheim ausser Acht. Was mich bestürzt ist die Tatsache, dass dieser Verlust von immerhin 732 ha Wald in unserem Landkreis nicht wahrgenommen wird. „Woid hama gnua“ ist der vorherrschende Tenor in den Diskussionen in der Gemeinde (und nicht nur in unserer). Die Diskussionsbeiträge auf dieser Webseite geben Zeugnis davon. Diese 732 ha beziffern nur die größeren flächigen Verluste. Wie gesagt, die Auflösung des Verfahrens des DLR ist 10×10 Meter. Die Entnahme von einzelnen Bäumen aus einem gesunden Bestand ist hier nicht sichtbar und braucht das auch nicht sein, denn dort wächst Wald weiterhin. Ginge das so weiter mit einem Verlust von 1% oder in der Spitze 2% von Flächen pro Jahr, kann man sich ausrechnen, wann wirklich eine Entwaldung passiert ist. Denn die Bäume brauchen ja 50 bis 70 Jahre um wieder nennenswerte Höhen zu erreichen und Kronen auszubilden. Die Waldbilanz ist im Landkreis also bereits deutlich negativ.

Eine effiziente Maßnahme zum Schutz der Wälder wäre zumindest in den gut durchmischten Wäldern und solchen mit hohem Laubholzanteil sicherlich eine Reduzierung der Holzentnahme und – wie beschrieben – auch die Belassung des Waldrestholzes für die gute Regeneration der Humusschicht. Der Holzweg von Wörthsee weist leider in die entgegengesetzte Richtung. Die zunehmende Zahl an Hackschnitzelkraftwerken und privaten Holzheizungen wird in einem derzeit bereits „überhitzten“ globalen Holzmarkt den Druck auf den Waldbestand weiter anheizen. Denn bei steigenden Preisen lohnt sich das Baumfällen immer mehr.

DLR schlägt Alarm – starke Abnahme des Waldbestands2022-03-02T14:55:58+01:00

Fragen zum Hackschnitzel-Heizwerk

Fragen zum Hackschnitzel-Heizwerk

Der Gemeinderat Wörthsee hat auf seiner letzten Sitzung die Bauplanung für ein Hackschitzel-Heizwerk an der Kuckuckstraße eingeleitet. Dabei fielen 5 nachfolgend nicht wörtlich zitierte Aussagen. Zu diesen stellen wir 5 Fragen.

Das neue Heizwerk in einer Simulation, die den bislang bekannten Annahmen in etwa entspricht. (2 Schornsteine, die 5 Meter über die höchsten Baumwipfel reichen) Rechts der 32 m hohe Kirchturm. Fotomontage: S.Bleek.

Waldrestholz

Waldrestholz, Februar 2022 am Waldweg S-Bahn. Zahlreiche große Buchen wurden gefällt. Hackschnitzel aus Restholz mit hohem Rindenanteil verursachen hohe Schadstoffemissionen. Foto: S. Bleek.

Waldrestholz

Waldrestholz mit Nadelholzanteil. Stickstoffgrenzwerte bei Verfeuerung schwerlich einzuhalten, Februar 2022 am Waldweg S-Bahn Wessling. Foto: S. Bleek.

Standortprofil: Das Gelände steigt nach Süden hinter der geplanten Anlage (584m) noch bis zu 5 Meter an. Quelle: Bayernatlas.

Simulation Heizwerk nach den bislang bekannnten Aussagen. Montage: S. Bleek.

Auf der Sitzung des Wörthseer Gemeinderats am Januar wurde die Änderung des Flächennutzungsplans beschlossen, um an der Kuckuckstraße direkt gegenüber der Einfahrt zum neuen Supermarkt ein Holzhackschnitzel-Heizkraftwerk zu erreichen. Im Gemeinderat wurden dazu die folgenden Aussagen mit notiert:

  1. „Aus den beiden Schornsteinen wird nur Wasserdampf entweichen.“
  2. „In der Anlage werden nur Schwachholz und Restholzabfälle aus den Wäldern ringsum verbrannt.“
  3. „Die Schornsteine müssen eine Höhe von 5 Metern über den Baumwipfeln haben.“
  4. „25 Meter Wald um den Bau herum müssten eigentlich aus Verkehrssicherungsgründen gefällt werden. Wir machen die Auflage eines verstärkten Dachs für die Anlage, damit diese Fällung unterbleiben kann.“
  5. „Die Wörthseer Bürger werden stolz sein auf dieses neue Werk“.

Hierzu haben wir die folgenden Fragen:

? 1.

Mit welcher Auflage zur Rauchgasreinigungstechnik gedenkt der Gemeinderat den Betreiber der Anlage zu verpflichten, das bei der Verbrennung der Hackschnitzel entstehende CO2 zu binden, sodass nur Wasserdampf übrig bleibt. Mit welcher Technik will der Gemeinderat die Emissionen von Feinstaub, Kohlenmonoxid und Stickoxiden auf Null reduzieren. Wer trägt die Kosten?

? 2.

Laut der Studie „Einflussfaktoren auf die NOX-Emissionen in Hackschnitzel-Heizwerken zwischen 1 und 5 Megawatt“, Berichte aus dem TFZ, 66, Straubing, März 2020 des Bayerischen Technologie und Förderzentrums für nachwachsende Rohstoffe, wurde bei der Verbrennung von Hackschnitzelchargen aus drei verschiedenen „Waldresthölzern“ „der NOX-Grenzwert von 370 mg/Nm3 in allen Laststufen überschritten.“ Und weiter: „Als allgemeine, stark vereinfachte Beobachtung kann abschließend festgestellt werden, dass sich helle Hackschnitzel (meist aus Energierundholz) oder nur wenig dunklere Hackschnitzel durch Stickstoffgehalte von weniger als 0,2 m-% (Massenanteil) auszeichnen. Werden jedoch sehr dunkle Hackschnitzel mit einem hohen Feingehalt geliefert (z. B. mit hohem Rindenanteil oder vielen Nadeln), kann von höheren Stickstoffgehalten im Brennstoff ausgegangen werden, was ggf. zu Überschreitungen der NOX-Grenzwerte führen kann.“

Wie will also der Gemeinderat die bei der geplanten Verbrennung von ausschließlich Waldrestholz und Landschaftspflegematerial, die sich beide durch hohen Stickstoffgehalt auszeichnen, die Einhaltung der Emissionsgrenzwerte garantieren. Insbesondere angesichts der Tatsache, dass sich in der Hauptwindrichtung vom Werk aus gesehen ein Supermarkt mit Terrasse, eine neue Wohnsiedlung und ein Kindergarten befinden.

? 3.

Eine ausgewachsene Buche hat eine Höhe von bis zu 45 Metern. Pro Jahr wächst eine jüngere Buche 40 cm in die Höhe. Wie sollen die Schornsteine 5 Meter über die Baumwipfel geführt werden, wenn dahinter ein Buchenwald wächst? Selbst jetzt, wo wir dort jüngere Buchen haben, entspräche diese Vorgabe schon bei einer Wuchshöhe von nur 20 oder 25 Metern bereits bis zu 30 Metern Kaminhöhe. Denn noch dazu steigt das Gelände am Standort deutlich an, so dass die Buchen im Rücken der Anlage 4 bis 6 Meter höher wurzeln als das geplante Gebäude. Sind also tatsächlich derart hohe Schornsteine geplant? Oder werden am Ende alle Buchen des rückwärtigen Hügels gefällt werden müssen, um die Schornsteine niedriger zu bauen?

? 4.

Wie glaubt der Gemeinderat die sehr hohen Kamine verkehrssicher zu bauen, wenn nicht ausgeschlossen werden kann, dass die umstehenden Buchen bei starken Sturm auf die Kamine stürzen? Ist also die geplante Vermeidung der großflächigen Rodung um das Gebäude herum realistisch?

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Wieso glaubt der Gemeinderat, dass die links auf einer provisorischen Fotosimulation angedeutete Gruppierung unseres Kirchturms von 32 Meter Höhe mit dem Pendant zweier Schornsteine mitten im neuen „Vollsortimenter-Ortszentrum“ eine raumordnerische Leistung ist, auf die wir stolz sein können? Haben wir es nicht eher mit einem schändlichen Eingriff in das Orts- und Landschaftsbild zu tun?

Fotos und Beitrag: Stephan Bleek

Fragen zum Hackschnitzel-Heizwerk2022-02-18T10:25:34+01:00

Waldbiomasse ist Selbstbetrug bei den Erneuerbaren

Waldbiomasse -Selbstbetrug bei den Erneuerbaren

Die Gemeinde Wörthsee plant ein Nahwärmenetz, das mit Holzhackschnitzeln, also Biomasse, beheizt werden soll. Das Vorhaben wird als „nachhaltig“ verkauft. Im Januar 2022 haben Forscher im Auftrag der EU- Kommission einen Bericht zur Waldbiomasse erstellt. Mit erschreckenden Fakten, die sich mit Beobachtungen decken, die viele Bürger in unseren Wäldern bereits machen.

Als kleiner Junge habe ich abends immer fasziniert stundenlang in das Kaminfeuer schauen können. Die Wärme eines Kamins oder eines Holzgrundofens, den ich in den 1980er Jahren in mein Haus gebaut habe, ist eine wunderbar angenehme Form der Heizung, da ein Holzfeuer viel Strahlungswärme verbreitet. Und, Holz wächst nach, ist also weit weniger schädlich für die Umwelt, als fossile Brennstoffe. Dachten wir. Doch auch hier macht die Dosis die Medizin bzw. das Gift. Forscher des Joint Research Centre (JRC), ein Think-Tank der EU Kommission, schlagen Alarm.

Biomasseanlagen im Gebiet Ammersee Lech

Biomasseanlagen in unserer Region. Dunkelgrün eingezeichnet sind Verbrennungsanlagen. Quelle: Energieatlas Bayern.

Waldwirtschaft an der Meilinger Höhe. Trotz FFH Naturschutz werden immer mehr der alten Buchen gefällt. Das Holz wandert zu einem relevanten Teil in den Hackschnitzelofen. Siehe dazu: FFH Waldgebiet Meilinger Höhe. Bild unten: „Waldrestholz“. Siehe dazu: Humusbildung im Wald.

Waldrestholz
Webinar Europas Wald in Flammen
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Hören Sie mal rein.

Sie können die Kampagne von We move Europe gegen die Einstufung von Holzverbrennung als klimaneutral hier unterstützen.

JRC Waldbioenergiestudie – Holz taugt nicht für großtechnische Energierzeugung

Die Forscher der EU Kommission konstatieren nach ihrer Analyse der europaweit vorliegenden Daten zur Nutzung von Waldbiomasse sehr negative Trends:
  • In Europa hat besonders die Nutzung von Holz zur Verfeuerung deutlich zugenommen. Der CO2 Ausstoß liegt mittlerweile bei über 350 Millionen Tonnen pro Jahr, wobei der CO2 Anteil pro erzeugter Energieeinheit beim Verfeuern von Waldbiomasse (Holz) besonders hoch ist.
  • 23 der 24 Waldbioenergieszenarien, die in dem Bericht bewertet wurden, stellen ein Risiko für das Klima, die Biodiversität oder beides dar. Nur die Nutzung bestimmter „fine woody debris“ (Waldresthölzer mit geringem Durchmesser), stellt unter Berücksichtigung der Transportwege, diese müssen kurz sein, ein „geringes Risiko“ für die Wälder und das Klima dar. Aber selbst unter diesem Szenario können die Emissionen aus der Verbrennung von Biomasse diejenigen aus fossilen Brennstoffen über Jahrzehnte hinweg übersteigen.
  • Die meisten nationalen Energie- und Klimapläne der Mitgliedsstaaten enthalten keine angemessene Bewertung der potenziellen Auswirkungen einer Ausweitung des Holzeinschlags auf die Umwelt und das Klima.
  • 30 Prozent der erneuerbaren Energien in Europa werden durch das Verbrennen von Holz erzeugt. Nur die Hälfte davon aus Abfallprodukten der Holzverarbeitung.
  • Die gemeldete Nutzung von Waldbiomasse in der EU ist höher als die gemeldeten Quellen dieses Holzes. Das bedeutet, dass bis zu 20% des in der EU verbrannten Holzes aus unbekannten Quellen stammt.

Schädlich in Europa, aber gut bei uns?

Die Gemeinden Wörthsee und Seefeld behaupten, ihre Waldbiomassekraftwerke wären klimaneutral. Dies ist, nach diesem aktuellen EU Report, nicht viel mehr als Selbstbetrug. Oder Irreführung der Bürger. Dahinter zu vermuten ist eine starke Lobbyarbeit der Waldbauern im Landkreis, die sich von der wachsenden Nachfrage nach ihrem Holz schlicht höhere Preise ausrechnen können. Auch bei den Förderrichtlinien für private Heizungsumrüstung sind zum Beispiel Holzpelletheizungen nach wie vor als nachhaltig eingestuft und werden sogar bezuschusst. Das Landratsamt Starnberg tutet in das gleiche Horn wie die beiden Gemeinden, wenn es in der Einladung zu einer Informationsveranstaltung über Holzheizungen „Effizient heizen mit Holz“ so informiert:

Typische Verbrennungstechniken für moderne Holz-Zentralheizungen (…) sind ein Schwerpunkt des Vortrags. Mögliche Förderungen für Holzheizungen mit nützlichen Tipps zur Antragstellung und Förderhöhe bilden ein weiteres Kapitel.“

Holz gilt als „guter“, umweltfreundlicher und förderungswürdiger Brennstoff. Was unterschlagen wird:

  • Der CO2-Ausstoß von Holzhackschnitzel beträgt etwa 450 g/kWh, bei Heizöl liegt der Wert bei 266 g/kWh, bei Erdgas bei 202 g/kWh.
  • Der Wachstumsprozess von Bäumen, währenddessen CO2 gebunden und als Kohlenstoff eingelagert wurde, liegt in der Vergangenheit, 1 bis – wie der gefällten Buche oben links im Bild – über 200 Jahre zurück. Das Freisetzen des CO2 dagegen findet unmittelbar jetzt beim Verbrennungsvorgang statt. Die Forscher nehmen an, dass der nachwachsende Wald das bei der Verbrennung von Holzbiomasse freigesetzte Co2 erst nach vielen Jahrzehnten zurückbinden kann.

Moderne Holzzentralheizungen mit Pellets oder Hackschnitzeln haben nichts mehr mit der eingangs konstatierten Kaminfeuerromantik gemein. Für modernes Heizen ohne fossile Brennstoffe gibt es bessere und modernere Lösungen wie Wärmepumpen. gegen althergebrachte Holzverbrennung im Kachelofen oder Kamin hat niemand etwas. Das Problem ist die großindustrielle Nutzung des Holzes für Verbrennung.

Im Landkreis: nichts Gewisses weiß man nicht

Was im Landkreis fehlt, ist im Übrigen eine genaue Analyse, welche Mengen an Schwachholz denn tatsächlich für Hackschnitzel zur Verfügung stehen. Die Karte zeigt, dass südlich von Augsburg bereits eine Reihe von Holzverfeuerungsanlagen in Betrieb sind. Allein das sehr große Augsburger Biomassekraftwerk bezieht seinen Brennstoff aus einem Umkreis von 80 Kilometern. Weitere kleinere Kraftwerke befinden sich bereits in Landsberg, Fürstenfeldbruck, Gilching, Gauting, Seefeld. Eine Gesamtplanung für den Landkreis oder den Regierungsbezirk für Verbrennung und Vorrat von Waldbiomasse existiert nicht. Daher ist dem Raubbau schon aus Unwissenheit Tür und Tor geöffnet.

Beobachtungen auf der Meilinger Höhe lassen alles Andere als einen schonenden Umgang mit dem dort besonders geschützten wertvollen Wald erkennen. Der Wald würde zu einer noch intensiver bewirtschafteten Nutzholzpflanzung degenerieren, wenn wir jetzt den Biomassepfad noch weiter ausbauen. Es gibt im Voralpenland sehr gute Alternativen für wirklich nachhaltige Wäremerzeugung wie zum Beispiel Wärmepumpen oder vor allem die noch kaum genutzte Geothermie. Diese bleibt derzeit hier im Landkreis Starnberg immer noch vollkommen ungenutzt. Ein großes privates Geothermieprojekt in Herrsching wurde jetzt durch den Klinikneubau ausgebremst.

Die Holzernte in Europa müsste eigentlich reduziert werden, um die CO2 Bindung der Wälder zu erhöhen. Das Gegenteil ist der Fall, die EU Kommission konstatiert, dass die CO2 Speicherfunktion der Wälder in Europa bereits abnimmt. Schuld ist vor allem die Holzverbrennung in immer mehr Kraftwerken.

JRC Waldbioenergiestudie – ein vernichtendens Zeugnis für Biomasseverheizung

Die meisten möglichen Szenarien für Waldbiomasseverbrennung landen bei einem hohen Risiko, die CO2 Emissionen auf mindestens 30 bis über 100 Jahre zu erhöhen. Allein das Szenario 5, die Entnahme von Schwachholz aus Nadelwäldern hat eine „neutrale bis positive“ Bilanz. Quelle: Joint Research Centre (JRC) JRC Forest-bioenergy-study-2021 Ausriss oben kommentiert in „Annotated version“ des Reports. Da in unserem Landkreis ebensowenig wie in den Nachbarbezirken eine Planung zur Verbrennung von Waldbiomasse existiert, ist ein Vabanquespiel auf Kosten der Umwelt im Gang.

Was also soll ich meiner kleinen Enkeltochter bieten? Die Romantik des Kaminfeuers fasziniert sie bereits jetzt mit ihren wenigen Monaten. Allerdings: Vorsicht Feinstaub. Dennoch glaube ich, der althergebrachte gelegentliche Luxus eines Kaminfeuers oder der Wärme aus einem Grundofen ist nicht das Problem. Die großtechnische Vernutzung von „Waldbiomasse“ ist dagegen ein solches. Denn auch hier macht die Dosis das Gift.

Fotos und Beitrag: Stephan Bleek

Waldbiomasse ist Selbstbetrug bei den Erneuerbaren2022-03-22T12:17:05+01:00

Der Wörthsee und Wir

Der Wörthsee und wir

Die heile Welt des Wörthsees.

Unter dem Motto „Der Wörthsee und wir“ beteiligt sich die Initiative für Artenvielfalt am Umwelttag der Gemeinde am 19.September.

Wir haben 3 Schwerpunkte:

  • In einem „See-ABC“ stellen wir dar, was wir am See lieben und was ihm schadet.
  • Unter dem Titel „Mikroplastik und Co“ wird gezeigt, wie Reifenabrieb, diverser Plastikabfall, Zigarettenkippen usw. den See belasten.
  • Außerdem wollen wir gemeinsam mit Interessierten überlegen, was wir tun können, um die Klimaerwärmung zu bekämpfen. Denn die wiederum führt zum Anstieg der Seetemperatur und damit zu weiterer Verringerung der Artenvielfalt.

Wir freuen uns auf lebendigen Austausch und viele Anregungen.

Wer mithelfen will, kann sich melden bei der Initiative Artenvielfalt.

Fotos vom Wörthsee: Ist die Seewelt noch heil?

  • Wörthsee Zufluss Auinger Bach
  • Plastikmüll Wörthsee

Algenbildung am Seeufer an der Maistraße im Sommer 2021

Schaumbildung beim Kiosko am Birkenweg, August 2021

Plastikmüll Wörthsee

Vom Mäher zerfetzter Plastikmüll  am Ufer des Auinger Bachs direkt am Birkenweg, 100 Meter vom See entfernt, August 2021

Ist die Seewelt noch in Ordnung?

Auf der Webseite des Gesundheitsamts zu den Badeseen wird die Wasserqualität des Wörthsees nach 2 Kriterien ausgewiesen: der Belastung mit Enterokokken sowie der Belastung mit Escherichia coli, also Kolibakterien. Ein hohes Vorkommen dieser Keime wäre für die Badegäste gesundheitsgefährdend.

Zunächst mag man Entwarnung geben – alle Messwerte liegen weit unterhalb der gesundheitsgefähdenden Grenzwerte. Beim zweiten Hinsehen fällt jedoch besonders der Messwert am Birkenweg von Ende Mai 2021 auf, bei dem trotz ungewöhnlich niedriger Wassertemperatur von nur 11,5 Grad der E-Coli Wert bei 247 liegt. Das deutet auf einen Eintrag durch den dort mündenden Auinger Bach hin. Die Wiesen entlang des Bachs wurden im Mai geodelt. Ähnliche Zusammenhänge mag man vermuten bei den Werten für August in Walchstadt (hier könnten allerdings auch die zahlreichen Wasservögel Thema sein) oder denen für Juni in Oberndorf und beim Fleischmann (Augustiner).

Eine Bitte, auch Vorjahresmesswerte zu erhalten, um mehr Vergleichswerte zu nutzen, wurde vom Gesundheitsamt nicht unterstützt.

Das Wasserwirtschaftsamt Weilheim nimmt ebenfalls regelmäßig Proben des Seewassers. Die letzten im Internet auffindbaren Veröffentlichungen sind allerdings 15 Jahre alt. Damals lagen die Phosphatwerte des Seewassers mit mit 15 Mikrogramm/l eher hoch. Zum Vergleich: der Bodensee hat inzwischen einen Wert von nur noch ca. 7 Mikrogramm. Nitrate und Phosphate aus organischen Stoffen (Fäkalien) stammen vermutlich vorwiegend aus der Landwirtschaft rings um den See. Sie führen zur Überdüngung des Wassers. Diese kann sich an der Schaumbildung (s. Fotos oben) zeigen. Die Sauerstoffwerte des Seewassers liegen damals an der Seeoberfläche um 10 herum, was recht gut ist, am Boden des Sees allerdings im Sommer bei null. Taucher bestätigen uns, dass am Seegrund eine Schicht aus abgestorbenen organischen Materialien liegt.

Beim Umwelttag Wörthsee wären wir auf aktuelle Zahlen und Berichte der Experten der Behörden gespannt.

Initiative Artenvielfalt – DM -SB, Fotos SB, © alle Fotos 2021

Der Wörthsee und Wir2021-08-29T21:35:39+02:00
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