Tempo 30 – jetzt in greifbarer Nähe

Der von der Gemeinde beauftragte Verkehrsgutachter folgt den Forderungen der Bürger nach mehr T-30 Zonen und geht in seinem wohlbegründeten Gutachten noch über die bisher vom Gemeinderat beantragten Gebiete hinaus.
Auf der Gemeinderatssitzung am 29. Oktober 2025 stellte der Verkehrsplaner Alexander Süßmuth vom Münchner Büro Stadt-Land-Verkehr sein Gutachten vor. Dieses unterstützt die Forderungen der Bürger und des Gemeinderats und geht über die bereits beschlossenen Vorschläge hinaus.
- Ganz Etterschlag nördlich von Inninger Straße und Kreisel soll nach dem neuen Gutachten als T30-Zone ausgewiesen werden.
- Das Gleiche gilt in Steinebach für das komplette Gebiet östlich der Etterschlager- bzw. Hauptstraße. Also der gesamte Bereich Kuckuckstraße über den Steinberg hinüber bis einschließlich der Bahnhofstraße am S-Bahnhof soll nach dem Gutachten eine T-30 Zone werden. Die Bahnhofstraße wurde auf Antrag von Florian Tyroller zu dieser T-30 Zone hinzugenommen.
- Westlich der Etterschlager-/Hauptstraße sollen ebenfalls alle Gemeindestraßen, einschließlich der See- und Dorfstraße nebst Nebenstraßen zu T-30 Zone erklärt werden.
Damit wäre im Gemeindebereich eine deutlich klarere Ordnung geschaffen. Es bleibt bei einer Hauptverkehrsstraße, der Staatsstraße Etterschlager/Hauptstr., die zum Teil noch T-50 erlaubt.
- Für die Etterschlagerstraße läuft inzwischen ein weiterer Antrag der Gemeinde, dass ein Abschnitt von Waldbrunn nach Süden bis zur katholischen Kirche auch T30 bekommen soll. Wegen der Kitas, der Schule und der anderen Einrichtungen ist diese Tempodrosselung auch auf einer bayerischen Staatsstraße möglich und sinnvoll, denn in diesem Bereich hat sich vor einigen Jahren bereits ein tödlicher Verkehrsunfall ereignet. Die vielen Kinder, die morgens und mittags hier die Staatsstraße queren müssen, brauchen daher einen besseren Schutz.
- Das Gleiche gilt für die Dorfstraße an der Kreuzung Ahornstraße, wo wegen des hier neu geschaffenen Montessori Kindergartens der bereits bestehende T-30 Bereich bis zur S-Bahn Unterführung verlängert werden soll.
- Auch der sehr enge und unübersichtliche Bereich zwischen dem neu zu schaffenden Dorfplatz am Kirchenwirt und der Pizzakreuzung soll laut Gutachten T-30 bekommen. Damit wäre den Forderungen der Bürger entsprochen und es ist anzunehmen, dass der Durchgangsverkehr verstärkt die – sowieso zeitlich gleichrangige – Umgehung Weßling nutzen wird, um Richtung Seefeld/Herrsching zu fahren. Wir erinnern in diesem Zusammenhang an unsere Forderung nach einem Durchfahrtsverbot für Schwerlastzüge.
- Offen bleibt noch eine Neuregelung der Pizzakreuzung, die für Fußgänger und Radfahrer sehr gefährlich und auch für Autofahrer eher schwer durchschaubar ist. Hier sind ebenfalls neue Vorschläge im Gutachten enthalten, die jedoch noch Erörterung ihrer Vor- und Nachteile benötigen. Die vorgeschlagene Fußgängerquerung kann jedoch rasch realisiert werden.
Jedenfalls sieht es nun so aus, als würden die von vielen Bürgern geforderten Neuregelungen der Verkehrsregelungen nun endlich Gestalt annehmen. Im Gemeinderat wurden die Vorstellungen von zahlreichen Wortmeldungen begrüßt, Gegenrede kam nur aus den Reihen einer Partei, der es auf der Straße gar nicht schnell genug gehen kann. Das Argument eines Gemeinderats, bei T-30 würde mehr Verkehr in der Gemeinde entstehen, da man ja langsamer fahre, ist schon ungewöhnlich eigensinnig.
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