Wir bei Wörthsee zeigt sich 2025
Beim Aktionstag „Wörthsee zeigt sich“ am 12. Oktober war die Initiative Artenvielfalt wieder mit einem Stand vertreten, an dem viele gute Gespräche geführt wurden. Das Thema des Jahres: Schmetterlinge. Und eine kleine Aktion der Radfahrer.

Artenvielfalter bei Wörthsee zeigt sich. Foto: Stephan Bleek

Beim Basteln von Papierschmetterlingen. Foto: Stephan Bleek

Beim Basteln von Papierschmetterlingen. Foto: Stephan Bleek

Die Schönen der Nacht – heute gefährdet. Foto: Stephan Bleek

Die Schöne der Nacht – wer kennt sie? Foto: Stephan Bleek

Die schönen Falter – wer kennt sie? Kinder beim Schmetterlingsraten. Foto: Stephan Bleek

Die schönen Falter – wer kennt sie? Kinder beim Schmetterlingsraten. Foto: Stephan Bleek
Ein entspannteres Verkehrsgeschehen wäre schön

Wünsche von Wörthseeern. Foto: Stephan Bleek
Das Thema 2025: Schmetterlinge
Bei „Wörthsee zeigt sich“ war auf einer unserer Tafeln eine kleine Wunderkammer vergangener Schönheiten zu sehen: Fotos von Nachtfaltern, aufgenommen von Gurlis Rademacher in den 1980er Jahren in Walchstadt. Damals flatterten sie noch zahlreich durch die warmen Sommernächte – zarte, unscheinbare Wesen auf den ersten Blick, doch bei näherem Hinsehen wahre Kunstwerke aus Schuppen, Zeichnung und Formenvielfalt. Heute sind viele von ihnen verschwunden, auf der Roten Liste verzeichnet. Namen auf dem Denkmal für die unmerklich Verlorenen.
Unsere Ausstellung wollte nicht nur informieren, sondern erinnern. Die Bilder erzählten von einer Welt, die es so kaum noch gibt: einer Landschaft, in der Blühwiesen dufteten und Nachtfalter um die Laternen tanzten. Viele Besucher blieben lange vor den Fotos stehen, suchten ein Wiedererkennen. Mancher mag die Trauer empfunden haben über das, was verloren ging.
Doch es gab auch Leichtigkeit. Kinder bastelten bunte Papierschmetterlinge, falteten und klebten, malten und lachten. Aus Papier entstand, was in der Natur zu verschwinden droht. Beim „Schmetterlingsraten“ wurden die Namen der Arten zu kleinen Rätseln. Ligusterschwärmer, Brauner Bär, Zimtbär, Mondvogel – Namen, die selbst schon fliegen konnten.
So verband sich Wissen mit Staunen, Erinnerung mit Freude. Vielleicht war es genau das, was diesen Tag so besonders machte: das gemeinsame Bewusstsein, dass Schönheit nicht selbstverständlich ist. Die Schmetterlinge lehren uns, dass die Artenvielfalt ein zerbrechliches Gut ist – und dass jedes Innehalten, jedes Staunen, jede kindliche Neugier ein Anfang sein kann, sie zu bewahren.

Nachtleben in Walchstadt. Fotos von Gurlis Rademacher. Foto: Stephan Bleek
Die Schönen der Nacht


Akut gefährdet: der Apollofalter. Foto: Stephan Bleek
Hinterlasse einen Kommentar