Der Wald – Holzfabrik oder Erholungsraum?

Der Wald – Holzfabrik oder Erholungsraum

21.04.2023_Waldgesundheit Kabarett

 

„Wald – 10 000 Klafter Holz oder ein grüne Menschenfreude“

(Bertold Brecht)

Unter diesem Titel haben Dr. Annika Gaggermeier und Dr. Michael Suda vom  Lehrstuhl für Wald- und Umweltpolitik der Technischen Universität München ihr Programm entwickelt:

„Was für den Einen ein stiller Rückzugsort ist, ist für andere ein Wirtschaftsgut oder eine Art Sport- und Freizeitpark im Grünen.

Gemeinsam beleuchten die beiden die Vielfalt dieser Interessen und die daraus entstehenden Herausforderungen in Form einer künstlerisch-kabarettistischen Perfomance.

Wälder wurden und werden mit sehr unterschiedlichen, individuellen Bedeutungen aufgeladen:

Sporttreiben oder Geocoaching, aber auch zum „Abschalten“ im Grünen. Zugleich dient der Wald als Wirtschaftsgut, in dem traditionell Bäume gefällt werden. Holz befriedigt als Baumaterial und wertvoller Rohstoff schließlich unzählige menschliche Bedürfnisse, von der Wiege über Büro und Toilette bis zur Bahre. Für viele Kommunen ist zudem der Wald ein wertvoller Quell reinen Trinkwassers. Dazu kommt seine Bedeutung für den Klimaschutz.

In einem dicht besiedelten Raum wie Deutschland müssen solche individuellen und gesellschaftlichen Bedürfnisse auf einer sehr begrenzt vorhandenen Waldfläche erfüllt werden. Das führt zwangsläufig zu einem Aufeinanderprallen der Interessen. Aus diesem Grund braucht es neben gesetzlichen Regeln auch Persönlichkeiten, die in der Lage sind, zwischen den oft gegensätzlichen Positionen und Ansprüchen an den Wald zu vermitteln.

An diesem Abend werden spielerisch die unterschiedlichen Bedürfnisse und Blickwinkel auf den Wald dargestellt und aktuelle Forschungsergebnisse präsentiert.“

Über die Referenten:

Dr. Annika Gaggermeier hat an der Fachhochschule Weihenstephan Forstwirtschaft studiert und später am Wissenschaftszentrum Weihenstephan der Technischen Universität München promoviert. Seit 2010 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am TUM-Lehrstuhl für Wald- und Umweltpolitik, seit 2015 wissenschaftliche Assistenz. Ihre Lehrtätigkeit fokussiert auf die Bereiche Raumordnung, Zertifizierung sowie Forst- und Umweltpolitik.

Prof. Dr. Michael Suda studierte Forstwissenschaft in München und promovierte an der Schnittstelle zwischen Natur- und Wirtschaftswissenschaften. 1995 nahm er den Ruf auf die Professur für Forstpolitik und Forstgeschichte der TUM an. Er ist begeisterter Hochschullehrer und gibt seine Erfahrungen in Kursen über Wissensvermittlung mit Humor weiter. Er analysiert politische Prozesse im Umfeld der Landnutzung, an der Nahtstelle zwischen Natur- und Gesellschaftswissenschaften.