Aktuelles zum Klinikneubauplan Seefeld

Kein Klinikneubau im Landschaftsschutzgebiet!
Zum geplanten Klinikneubau in Seefeld-Hechendorf verweisen wir auf die Seite der Bürgerinitiative Eichenallee Seefeld. Es ist zu befürchten, dass der Neubau in der Nähe des S-Bahnhofs Hechendorf in das einmalige Natur- und Landschaftsschutzgebiet „Eichenalleen und Buchenwälder bei Seefeld“ gestellt werden soll. Der Gemeinderat Seefeld hat dieses Vorhaben in einem „Ratsbegehren“ zur Abstimmung gestellt. Die Bürgerinitiative ruft auf, mit „Nein“ zu stimmen.

Weitere Informationen auf der Webseite der Bürgerinitiative Eichenallee.

Aktuelles zum Klinikneubauplan Seefeld2021-06-05T22:43:36+02:00

Kiesgärten in Wörthsee – erlaubt?

Kiesgärten erlaubt?

Hört man sich ein wenig in der Nachbarschaft um, ist auch die Gartengestaltung in Wörthsee zunehmend kontrovers. Neu Zugezogene bringen augenscheinlich städtische Vorstellungswelten mit. Auch Stellplätze sind ein Grund, der zur Versiegelung von Grundstücksflächen beiträgt. Die Grünfläche, der Garten bleibt auf der Strecke. Der Schottergarten liegt offenbar im Trend. Doch die Bayerische Bauordnung ist ganz anderer Meinung.
Frühling

Naturgarten in der Kuckuckstraße. Foto: DM.

„Art. 7: Begrünung, Kinderspielplätze
(1) 1Die nicht mit Gebäuden oder vergleichbaren baulichen Anlagen überbauten Flächen der bebauten Grundstücke sind
1. wasseraufnahmefähig zu belassen oder herzustellen und
2. zu begrünen oder zu bepflanzen,
soweit dem nicht die Erfordernisse einer anderen zulässigen Verwendung der Flächen entgegen–stehen. 2Satz 1 findet keine Anwendung, soweit Bebauungspläne oder andere Satzungen Festsetzungen zu den nicht überbauten Flächen treffen.“
Bayerische Bauordnung, Freistaat Bayern.
Pflastersee in Wörthsee

Schotterdämmerung in Wörthsee. Wasseraufnahmefähig? Bepflanzt und begrünt? Foto: Htk.

Elefant-Kiesgarten

Fantasy im Garten? So weit ist es in Wörthsee momentan noch nicht. Foto: unbekannt

Der Schottergarten ist in Mode gekommen.

Wikipedia meint unter dem Stichwort „Schottergarten“: „Hauptziel für die Anlage von Schottergärten ist eine als ordentlich wahrgenommene Gartenfläche, bei gleichzeitiger Erwartung eines geringen Pflegeaufwands.“ Ordentlich gilt als deutsche Tugend und wenig Pflege ist allemal willkommen. Aber ist diese Erwartung überhaupt richtig? Eine Schotterfläche wird zumeist auf einem Vlies angelegt, damit die Steine nicht nach kurzer Zeit im natürlichen Boden versacken. Dennoch ist die Natur nicht untätig. Auf dem Schotter setzen sich bald Moose an, weshalb die Fläche bald dreckig und ungepflegt wirkt. Ob dann verbotene Pestizide zum Einsatz kommen? Im Herbst setzen sich Blätter und allerlei herbeigewehtes Material zwischen die Steine. Dann müßte zum Laubbläser oder Hochdruckreiniger gegriffen werden. Nach einigen Jahren hilft dann nur noch eine Radikalkur. Die Schotterfläche muss abgetragen und gewaschen werden. Auch das Vlies unter den Steinen braucht bereits nach ein paar Jahren eine Totalsanierung.

Der Schottergarten kommt teuer

Wo der Bauherr Pflegeleichtigkeit erwartet wartet am Ende Mehraufwand auf ihn. Der Verdacht kommt auf, dass die Profiteure und Antreiber des Trends die Gartenbauunternehmen sind, die dem leichtgläubigen Kunden das für sie lukrativste Geschäft aufschwatzen. Denn schon der Kies ist teuer. Ab hundert Euro pro Tonne gehen die Angebote los – Schotter kostet Schotter.

Manche mögens heiß

Mit einem Schottergarten wird das Kleinklima ums Haus herum deutlich schlechter. Im Sommer knallt die Sonne auf die Steine und heizt sie auf. Am Abend ist kaum mehr Abkühlung zu erwarten. Bei Windstille bildet sich eine Wärmeblase. Warum also muss das sein?

Politik ist Teil des Problems

Der Schottergarten ist rechtlich fragwürdig, wenn nicht sogar verboten. In der Süddeutschen Zeitung vom 17.4.21 wird der Fachanwalt Martin Klimesch zitiert. „Schottergärten sind schon jetzt verboten. (…) In den Landesbauordnungen der Länder gibt es oft gleich zwei Bestimmungen, die das Verbot begründen. In Bayern zum Beispiel schreibt das Gesetz in Artikel 7 Absatz 1 Nummer 1 vor, dass unbebaute Flächen wasseraufnahmefähig zu belassen sind. Viele Schottergärten sind allerdings auf einer Folie oder einem Vlies angelegt. Die Fläche ist dann größtenteils versiegelt. Solche Schottergärten verstoßen daher gegen die geltende Rechtslage“, sagt Klimesch der SZ.

Soweit die Süddeutsche Zeitung. Offenbar sind weder die Gemeinden noch das federführende Landratsamt mit dieser Vorschrift vertraut. Sonst würden Hausbesitzer und Gartengestaltungsunternehmen gewarnt, bevor sie überhaupt den Fehler machen, großflächig Grundstücke zu versiegeln. Ambivalente und ineffektive Gesetzgebung und nachlässiges Verwaltungshandeln?

Entsteint euch!

An die Umweltreferentin der Gemeinde Wörthsee wurden bereits Anfragen gestellt, gegen Schotter- und Pflasterorgien tätig zu werden. Das Landratsamt Starnberg ist eingeschaltet. Wir sind gespannt, wie die Behörde die Bayerische Bauordnung auslegen wird.

Warum eigentlich ist dieser Trend entstanden?

Gartengestaltung entspringt dem Bedürfnis, die Natur nach menschlichen Vorgaben zu gestalten. Eine zweckdienliche und dem Menschen gefällige Ordnung wird geschaffen. Dazu arrondieren wir die Topographie, fassen Gewässer, hegen ein, beschneiden, ziehen Kulturpflanzen. Der naturnahe Garten, oder der „englische“ Garten, beruhen ein Stück weit auf der Vorstellung, etwas Naturähnliches zu schaffen, um an der emotionalen Bereicherung durch natürliche Linien, Formen und Farben teilzuhaben. Der Kloster- oder der barocke Schloßgarten waren eher strenge geometrisch gezirkelte, gegen die freie Natur ummauerte Anlagen. Der Naturgarten läßt der Natur mehr Freiheiten.

Fantasy-Welten?

Für viele Menschen heute ist ein möglichst naturnaher, reich blühender und Erholung stiftender Garten eine willkommene Kompensation zur steingewordenen Welt der Gebäude und zum der Naturerfahrung entfremdeten Aufenthalt in deren Innenräumen. Dagegen scheint der Schottergarten eben diese naturfremde Steinwelt in den Garten hinaus zu verlängern. Keine Kompensation sondern eine möglichst pflegeleichte Demonstration der verstädterten Lebensweise. Die modernen kulturellen Erfahrungen vieler Menschen reichen von Disneylandparks über Videospiele und Animationsfilme zu Fantasy und Comics. Führen diese kulturellen Erfahrungen und Geschmacksprägungen direkt in die Gestaltung von geschotterten Fantasy-Gärten?

Kiesgärten in Wörthsee – erlaubt?2021-06-07T10:54:59+02:00

Kein Klinikneubau im Landschaftsschutzgebiet!

Muster-foto-Klinikbau-200-betten

Das Foto zeigt eine Klinik mit 210 Betten, ein vierstöckiges Gebäude vergleichbarer Größe.

Kein Klinikneubau im Landschaftsschutzgebiet!
Wir geben hier den Text einer Petition wieder, die der BN Seefeld zum geplanten Klinikneubau in Seefeld-Hechendorf auf Change.org gestellt hat. Es ist zu befürchten, dass der Neubau in der Nähe des S-Bahnhofs Hechendorf in das einmalige Natur- und Landschaftsschutzgebiet „Eichenalleen und Buchenwälder bei Seefeld“ gestellt werden soll.

Unterzeichnen Sie die Petition hier!

Die Planung

Der Landkreis Starnberg plant in Seefeld oder Herrsching einen Klinik-Neubau mit ca. 200 Betten. Dabei spitzt es sich auf einen Bauplatz im Landschaftsschutzgebiet in Seefeld zu.

Die Landschaft

Die vielfältige Natur- und Kulturlandschaft mit dem Aubachtal, Fauna-Flora-Habitaten und dem Eichenalleesystem ist noch in vielen Bereichen erhalten. Sie hat eine herausragende Bedeutung für die hier lebenden Bürgerinnen und Bürger und viele Erholungssuchende. Wir dürfen sie nicht zerstören.

BUND und Bürgerinitiative

Wir, der BUND Naturschutz Seefeld und die Bürgerinitiative Eichenallee, fordern den Starnberger Kreistag, Landrat Frey, den Seefelder Gemeinderat und alle anderen Entscheidungsträger*innen auf, keinen Krankenhausneubau im Landschaftsschutzgebiet zuzulassen.

In diesem Neubau sollen das bisherige Klinikum Seefeld (72 Betten) und die Schindlbeck-Klinik Herrsching (134 Betten) zusammengelegt werden. Begründet wird dies damit, es sei rentabler als der Betrieb von zwei Häusern mit ähnlicher Bettenanzahl. Eine Bedarfsanalyse sowie ein operativer Businessplan liegen derzeit der Öffentlichkeit nicht vor. Ein Fragenkatalog der Grüne/BI-Fraktion wurde öffentlich bisher nicht beantwortet.

Die Planer

Landrat Stefan Frey (CSU) und Klinik-Geschäftsführer Dr. Thomas Weiler fordern die Gemeinden Seefeld und Herrsching auf, eine Fläche für den Neubau bereitzustellen. Auf die Nachfrage im Rahmen des Ortsentwicklungsprozesses, ob für das neue große Krankenhaus auch Flächen im Landschaftsschutzgebiet geprüft werden, erinnerte der Seefelder Bürgermeister Kögel (CSU) daran, dass Seefeld zum großen Teil im Landschaftsschutzgebiet liege, es bliebe ja nicht mehr viel übrig für so ein großes Projekt.

Versiegelung von geschützter Landschaft

Wir warnen davor, einen solchen unwiederbringlichen Freiflächenverlust von mehreren Hektar geschehen zu lassen und weisen mit Nachdruck auf die Folgen hin. Ein Neubau dieser Dimension prägt den Ort für die nächsten Generationen und widerspricht massiv den Klima- und Artenschutzzielen.

Laut Artikel 20a des Grundgesetzes schützt der Staat auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen. Dies fordern wir für Seefeld ein.

Gründe gegen das Projekt

Wir sagen nein zu einem Klinikneubau im Landschaftsschutzgebiet, denn dieser

  1. zerstört unsere Kulturlandschaft, unsere Heimat und leistet der Zersiedelung Vorschub
  2. entwickelt den Ort zur einem anonymen Siedlungsbrei
  3. bedeutet einen Flächenfraß durch rasantes Wachstum des Ortes
  4. erhöht massiv den Auto-Verkehr
  5. leistet durch die Versiegelung einen Beitrag zur Klimaerwärmung und widerspricht den Klimazielen
  6. führt zum Verlust fruchtbarer Böden und damit zum Verlust von Flächen für die Ernährung der Bevölkerung
  7. beeinträchtigt den Wasserhaushalt und reduziert die Wasserspeicherkapazität
  8. vernichtet Lebensraum für Fauna und Flora
  9. durchschneidet Populationsvernetzungen für gefährdete Tierarten
  10. verursacht Lichtverschmutzung, die zum Insektensterben führt
  11. bedeutet Kosten für den Ausbau der Infrastruktur: Straßenbau und -Instandhaltung, Wasserversorgung und Abwasser, Tagwasserkanäle, Parkplätze, Wohnungen, Zuzug, Kindergartenplätze etc.

Wir stellen uns die Frage, ob diese Verluste angesichts der derzeitigen Überversorgung an Krankenhausbetten gerechtfertigt sind. Diese bestätigt die Klinik Seefeld GmbH in ihrem neuesten Jahresbericht (Suche nach „Klinik Seefeld“ im Bundesanzeiger):

Mehr Krankenhausbetten pro Einwohner als in München

„Im Landkreis Starnberg existieren acht Krankenhäuser mit einer Gesamtbettenkapazität von ca. 1.200 Betten und einer durchschnittlichen Dichte von 10,3 aufgestellten Betten je 1.000 Einwohner, welche nur noch durch die Situation in der Bundeshauptstadt Berlin übertroffen wird. Diese Bettendichte liegt zudem oberhalb der Bettendichte für die Stadt und für die Region München.“

Es geht hier also offenbar nicht um die notwendige Grundversorgung der Bevölkerung, sondern um den Versuch der Verbesserung der Wettbewerbssituation des Klinikverbunds. Die wirtschaftliche Situation der Krankenhäuser ist durch Corona angespannt. Daher fordern wir umso mehr, besondere Sorgfalt bei öffentlichen Neuinvestitionen walten zu lassen und diese genau zu prüfen. Insbesondere sollte die Einengung der Standortsuche auf die Gemeinden Seefeld und Herrsching hinterfragt werden.

Weitere Verstädterung

Ein 200-Betten-Haus wird unseren Ort für immer verändern und hin zu einer Verstädterung treiben. Kliniken einer solchen Größe sind normalerweise in Kreisstädten wie Landsberg (218 Betten) oder Weilheim (160 Betten) angesiedelt.

Das Bild oben zeigt die Albert-Schweitzer-Klinik im niedersächsischen Northeim, ein vierstöckiges Haus vergleichbarer Größe mit 210 Betten (Luftbild).

Wir dürfen einer solchen zügellosen Versiegelung im Landschaftsschutzgebiet nicht tatenlos zusehen und zählen auf eure Unterstützung!

Kein Klinikneubau im Landschaftsschutzgebiet!2021-06-07T10:55:18+02:00

Flächenversiegelung – Natürlich auch in Wörthsee!

Flächenversiegelung – Natürlich auch in Wörthsee!

Das Bauvorhaben des 2. Supermarkts in Wörthsee führt auch zu weiterer Flächenversiegelung. Hierzu haben wir in der „heute Show“ vom 12. Februar den passenden Sketch gefunden. Jedes Jahr versiegeln wir in Deutschland eine Fläche von der Größe der Stadt Hannover. Kann das immer weiter gehen? Denken Sie mal darüber nach.
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Stimmen Sie beim Bürgerentscheid gegen Flächenversiegelung für den 2. Vollsortimenter. Stimmen Sie für das Bürgerbehren!

Gefunden von S. Bleek

Flächenversiegelung – Natürlich auch in Wörthsee!2021-05-30T21:14:05+02:00

Brief an die Starnberger Neuesten Nachrichten (SZ)

Brief an die Starnberger Neuesten Nachrichten

Plakat demonstration
Der Backshop Wörthsee
Kuckuckswald-2020-07-29

Bündnis „Rettet den Kuckuckswald“ Wörthsee 22. Februar 2021

Sehr geehrte Frau Setzwein, sehr geehrter Herr Costanzo,

viele in unserem Bündnis „Rettet den Kuckuckswald“ haben die SZ seit langer Zeit abonniert, weil wir sie für eine unabhängige Zeitung halten, die alle demokratischen Parteien und Initiativen in ihrer Berichterstattung berücksichtigt, seriös informiert und die Werte der Meinungsfreiheit hochhält.

Für die Berichterstattung der StaNN über unser Bürgerbegehren stimmt das jedoch in letzter Zeit nicht mehr. Anfangs war sie relativ objektiv, aber in den letzten Wochen wirken die Artikel mehr und mehr wie Hofberichterstattung für die Gemeinderatsmehrheit und den Investor. Diese konnten ihre Sicht der Dinge meist ausführlich darlegen, wir aber nicht. Leserbriefe der „Vollsortimenter-Gegner“ wurden oft ignoriert.

Und das, obwohl im Dezember innerhalb von 2 Wochen fast 20% der Wörthseer Wahlberechtigten unter Lockdownbedingungen unterschrieben hatten!

Wir möchten unsere Kritik im Wesentlichen an dem zuletzt erschienenen Artikel vom 20/21. 2. 2020 auf Seite R 10 festmachen:

  1. Zu Beginn wird ausführlich und völlig unkritisch aus der sog. „Projektzeitung“ der Gemeinde zitiert, z. B. „Kinder werden gefahrlos über die Etterschlager zu Fuß in den katholischen Kindergarten gebracht oder in die Krippe…“. Ist es nicht eine Schande, dass es die Gemeinde trotz vieler Anträge und Beschwerden der Bevölkerung bisher nicht fertig gebracht hat, für sichere Übergänge zu sorgen! Wir brauchen also einen „Vollsortimenter“, damit die Verkehrssituation verbessert wird! Das hört sich doch wie ein Witz an.
  1. Danach wird in Ihrem Artikel das Nahwärmenetz Ob das eine gute Sache ist, kann erst nach dem Vorliegen der Machbarkeitsstudie beurteilt werden. Aber braucht man dazu einen überdimensionierten Supermarkt??? Anderswo gibt es auch Nahwärmenetze ohne Supermärkte. In der „Projektzeitung“ findet sich zwar der Hinweis auf die Förderung einer Machbarkeitsstudie, aber keine Angabe, w i e dieses Nahwärmenetz gestaltet werden soll.
  1. Anschließend werden viele wichtige Menschen zitiert, die behaupten, dass der Wogenobau nur mit dem großen Supermarkt Sinn mache. Wurden auch die zukünftigen Bewohner*innen von Ihnen interviewt? Die meisten von ihnen sind nämlich wenig begeistert von dieser Planung. Ein kleinerer Laden ohne Waldzerstörung würde für alle ringsum, wie wir mehrfach begründet haben, genügen.
  1. Nun gehen Sie auf unseren Flyer ein, in dem übrigens nur belegbare Zahlen und Fakten veröffentlicht wurden, die zum großen Teil von der Gemeinde-Website, stammen. Sie schreiben: „Das Bündnis will erfahren haben, dass der 1. Anliefer-LKW zum Edeka bereits um 4 Uhr früh komme…“ Man muss nur bei Edeka in Waldbrunn nachfragen, um das zu erfahren. In dem Ausdruck „will“ unterstellen Sie uns Falschinformationen.
  1. Es wird uns immer wieder entgegen gehalten, dass für die Zufahrt zu den Wogeno-Wohnungen alleine auch schon viel Wald gerodet werden müsste. Das wird von Ihnen unkritisch übernommen. Bei einer naturschonenden Planung könnte man mit einer Fällung weniger Bäume (v.a. Fichten bei den Müllcontainern) auskommen. Ebenso unkritisch zitieren Sie Frau Muggenthal, dass es sich hier „lediglich um Bäume am Waldsaum entlang der jetzigen landwirtschaftlichen Fläche“ handle. Wie wertvoll diese Flächen sind, hätten Sie dem Quinger – Gutachten des Bund Naturschutz, das wir Ihrer Zeitung kürzlich zugeschickt haben und das die Gemeinde längst bekommen hat, entnehmen können. Hier heißt es, dass auch die Rodung von 2000 qm schon einen großen Schaden anrichten würde.
  1. Weiterhin wird die Bürgermeisterin zitiert, dass wir falsche Zahlen aus dem ISEK verwenden würden. Welche falschen Zahlen haben wir wo verwendet? Bitte weisen Sie uns das nach oder nehmen Sie Ihre Behauptungen zurück! Welche Zitate sind aus „dem Zusammenhang gerissen“? Wo haben wir „Rechenfehler“ begangen? Auch wenn in unserem Bündnis keine „Gymnasiallehrer“ sind, können wir alle rechnen und richtig zitieren. Auch wir haben an vielen Wochenenden und Nichtwochenenden unsere Infos aus seriösen Quellen zusammengetragen, ehrenamtlich und ohne Staatsknete. Wenn Sie uns einen Fehler nachweisen, nehmen wir den gerne zurück.
  1. Sie befragen lediglich Herrn Tyroller, der von der grünen Linie abweicht, aber nicht den Ortsvorstand, der die Meinung der grünen Mehrheit vor Ort vertritt und im Bündnis mitarbeitet. Auch auf unsere Fragen an die Gemeinde, die wir Ihnen am 11.02.2021 geschickt haben, gehen Sie nirgendwo ein. Von der Bürgermeisterin wurden wir danach mit der „bald erscheinenden Projektzeitung“ vertröstet. Diese verspricht uns eine süßliche Idylle, geht aber auf unsere Fragen nicht ein.

Wir sind eine Gruppe von Wörthseer*innen, die sich für die Erhaltung der Wörthseer Naturschätze (soweit noch vorhanden) engagieren und sich deshalb für einen kleineren Nahversorger einsetzen.

Wir haben keinen persönlichen Vorteil davon, wenn der „Vollsortimenter“ nicht kommt. Aber wir haben die Zeichen der Zeit erkannt und wollen die Reste intakter Natur auch für die nächsten Generationen erhalten, dazu den von der Gemeinde ausgerufenen Klimanotstand wirklich ernst nehmen. wir unser Klima retten.

Mit freundlichen Grüßen

Doja Muggenthaler

Hanna Weber

Michael Benzinger

P.S. 3 Beispiele für Artikel in der SZ, die uns inspiriert haben: „Behäbigkeit“ v. Jagoda Marinic (27.11.2020), „Die Natur kommt zu kurz“ v. Chr. Seebald (30.12.2020), „Das Unvorstellbare denken“ v. Carolin Emcke (13.2.2021)

Brief an die Starnberger Neuesten Nachrichten (SZ)2021-04-03T18:33:09+02:00
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