UN COP16 Artenschutzkonferenz in Cali
Die Konferenz der Vertragsparteien des UN-Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD) 2024 (COP16) findet vom 21. Oktober bis 1. November 2024 in Cali, Kolumbien, statt. Sie soll ermöglichen, die Fortschritte der Länder bei der Verwirklichung der nationalen Ziele und Vorgaben im Rahmen des globalen Biodiversitätsrahmens zu prüfen. Die Artenschutzkonferenz ist die Folgekonferenz zur Konferenz in Montreal 2022. Die Zweifel, dass die Staaten es ernst meinen mit einem Vorrang für die Artenvielfalt, werden nun zu prüfen sein. Jedenfalls liegt die deutsche Nationale Biodiversitätsstrategie bis 2030 der Konferenz nicht rechtzeitig vor.

Es reicht nicht, wenn wir nur „nützliche“ Insekten oder Tiere schützen. Foto S. Bleek

Eine Landwirtschaft im Einklang mit dem Artenschutz ist in weiter Ferne. Foto S. Bleek

Viele kleine Sünden summieren sich zum globalen Desaster. Foto S. Bleek
Hier bei uns in Wörthsee weiß jeder der versucht, sich für die Belange des Naturschutzes einzusetzen, dass er gegen Wände anrennen muss. Es geht in der Regel langsam bis gar nicht voran, die Verluste an Biodiversität nehmen dagegen weiter zu. Die Bundesregierung hat sich nicht rechtzeitig zu Konferenzbeginn in Cali am 21. Oktober auf eine Biodiversitätstrategie einigen können, erst am 25. Oktober wurde ein erster Entwurf hierfür vorgelegt. Die Konferenz dauert bis zum 1. November. Die Ampelregierung müsste sich also in wenigen Tagen einigen, das Papier dort einzubringen. Ein peinlicher Vorgang.
„Deutschland hinkt hinterher“, kritisiert NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger. „Es fehlen auf nationaler Ebene klare, messbare, verbindliche Ziele und wirksame Maßnahmen. Der Artenverlust geht ungebremst weiter, und wir verlieren wertvolle Lebensräume, die für das Wohlergehen zukünftiger Generationen unverzichtbar sind.“
Der BUND geht bereits weiter und hat eine Verfassungsklage angestrengt für eine wirksame Naturschutz-Gesetzgebung. „Gemeinsam mit einer Reihe Einzelkläger*innen verklagen wir den Bundestag auf Erlass eines umfassenden gesetzlichen Naturschutzkonzepts. Wir müssen den Biodiversitätsverlust dringend stoppen.“ So der BUND.
Die UN-Konferenz läuft. Eine Bewertung folgt nach Abschluss der Beratung. Die Skepsis, die wir zur Montreal Konferenz vor 2 Jahren geäußert haben, ist leider nicht geringer geworden.
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