Fragen zum Hackschnitzel-Heizwerk
Fragen zum Hackschnitzel-Heizwerk
Der Gemeinderat Wörthsee hat auf seiner letzten Sitzung die Bauplanung für ein Hackschitzel-Heizwerk an der Kuckuckstraße eingeleitet. Dabei fielen 5 nachfolgend nicht wörtlich zitierte Aussagen. Zu diesen stellen wir 5 Fragen.

Das neue Heizwerk in einer Simulation, die den bislang bekannten Annahmen in etwa entspricht. (2 Schornsteine, die 5 Meter über die höchsten Baumwipfel reichen) Rechts der 32 m hohe Kirchturm. Fotomontage: S.Bleek.

Waldrestholz, Februar 2022 am Waldweg S-Bahn. Zahlreiche große Buchen wurden gefällt. Hackschnitzel aus Restholz mit hohem Rindenanteil verursachen hohe Schadstoffemissionen. Foto: S. Bleek.

Waldrestholz mit Nadelholzanteil. Stickstoffgrenzwerte bei Verfeuerung schwerlich einzuhalten, Februar 2022 am Waldweg S-Bahn Wessling. Foto: S. Bleek.

Standortprofil: Das Gelände steigt nach Süden hinter der geplanten Anlage (584m) noch bis zu 5 Meter an. Quelle: Bayernatlas.

Simulation Heizwerk nach den bislang bekannnten Aussagen. Montage: S. Bleek.
Auf der Sitzung des Wörthseer Gemeinderats am Januar wurde die Änderung des Flächennutzungsplans beschlossen, um an der Kuckuckstraße direkt gegenüber der Einfahrt zum neuen Supermarkt ein Holzhackschnitzel-Heizkraftwerk zu erreichen. Im Gemeinderat wurden dazu die folgenden Aussagen mit notiert:
- „Aus den beiden Schornsteinen wird nur Wasserdampf entweichen.“
- „In der Anlage werden nur Schwachholz und Restholzabfälle aus den Wäldern ringsum verbrannt.“
- „Die Schornsteine müssen eine Höhe von 5 Metern über den Baumwipfeln haben.“
- „25 Meter Wald um den Bau herum müssten eigentlich aus Verkehrssicherungsgründen gefällt werden. Wir machen die Auflage eines verstärkten Dachs für die Anlage, damit diese Fällung unterbleiben kann.“
- „Die Wörthseer Bürger werden stolz sein auf dieses neue Werk“.
Hierzu haben wir die folgenden Fragen:
? 1.
Mit welcher Auflage zur Rauchgasreinigungstechnik gedenkt der Gemeinderat den Betreiber der Anlage zu verpflichten, das bei der Verbrennung der Hackschnitzel entstehende CO2 zu binden, sodass nur Wasserdampf übrig bleibt. Mit welcher Technik will der Gemeinderat die Emissionen von Feinstaub, Kohlenmonoxid und Stickoxiden auf Null reduzieren. Wer trägt die Kosten?
? 2.
Laut der Studie „Einflussfaktoren auf die NOX-Emissionen in Hackschnitzel-Heizwerken zwischen 1 und 5 Megawatt“, Berichte aus dem TFZ, 66, Straubing, März 2020 des Bayerischen Technologie und Förderzentrums für nachwachsende Rohstoffe, wurde bei der Verbrennung von Hackschnitzelchargen aus drei verschiedenen „Waldresthölzern“ „der NOX-Grenzwert von 370 mg/Nm3 in allen Laststufen überschritten.“ Und weiter: „Als allgemeine, stark vereinfachte Beobachtung kann abschließend festgestellt werden, dass sich helle Hackschnitzel (meist aus Energierundholz) oder nur wenig dunklere Hackschnitzel durch Stickstoffgehalte von weniger als 0,2 m-% (Massenanteil) auszeichnen. Werden jedoch sehr dunkle Hackschnitzel mit einem hohen Feingehalt geliefert (z. B. mit hohem Rindenanteil oder vielen Nadeln), kann von höheren Stickstoffgehalten im Brennstoff ausgegangen werden, was ggf. zu Überschreitungen der NOX-Grenzwerte führen kann.“
Wie will also der Gemeinderat die bei der geplanten Verbrennung von ausschließlich Waldrestholz und Landschaftspflegematerial, die sich beide durch hohen Stickstoffgehalt auszeichnen, die Einhaltung der Emissionsgrenzwerte garantieren. Insbesondere angesichts der Tatsache, dass sich in der Hauptwindrichtung vom Werk aus gesehen ein Supermarkt mit Terrasse, eine neue Wohnsiedlung und ein Kindergarten befinden.
? 3.
Eine ausgewachsene Buche hat eine Höhe von bis zu 45 Metern. Pro Jahr wächst eine jüngere Buche 40 cm in die Höhe. Wie sollen die Schornsteine 5 Meter über die Baumwipfel geführt werden, wenn dahinter ein Buchenwald wächst? Selbst jetzt, wo wir dort jüngere Buchen haben, entspräche diese Vorgabe schon bei einer Wuchshöhe von nur 20 oder 25 Metern bereits bis zu 30 Metern Kaminhöhe. Denn noch dazu steigt das Gelände am Standort deutlich an, so dass die Buchen im Rücken der Anlage 4 bis 6 Meter höher wurzeln als das geplante Gebäude. Sind also tatsächlich derart hohe Schornsteine geplant? Oder werden am Ende alle Buchen des rückwärtigen Hügels gefällt werden müssen, um die Schornsteine niedriger zu bauen?
? 4.
Wie glaubt der Gemeinderat die sehr hohen Kamine verkehrssicher zu bauen, wenn nicht ausgeschlossen werden kann, dass die umstehenden Buchen bei starken Sturm auf die Kamine stürzen? Ist also die geplante Vermeidung der großflächigen Rodung um das Gebäude herum realistisch?
? 5.
Wieso glaubt der Gemeinderat, dass die links auf einer provisorischen Fotosimulation angedeutete Gruppierung unseres Kirchturms von 32 Meter Höhe mit dem Pendant zweier Schornsteine mitten im neuen „Vollsortimenter-Ortszentrum“ eine raumordnerische Leistung ist, auf die wir stolz sein können? Haben wir es nicht eher mit einem schändlichen Eingriff in das Orts- und Landschaftsbild zu tun?
Fotos und Beitrag: Stephan Bleek
Weihnachtswünsche für Wörthsee 2021
Unsere Weihnachtswünsche für Wörthsee

Mit vielen guten Wünschen blicken wir optimistisch in die Zukunft!
Montage und Foto: DM
Ein Vollsortimenter-Supermarkt als Ortsmitte?
Ein Supermarkt als Ortsmitte?
Ein Vollsortimenter-Supermarkt als neue Ortsmitte? In einer Nebenstraße im Kuckuckswald in Wörthsee? Das wirft Fragen auf. Wie durchdacht ist dieses Projekt?

Die Gemeinde Wörthsee ist sehr lang gestreckt, locker bebaut und ohne gemeinsames Zentrum der Ortsteile. Quelle: Bayernatlas

Ein Kilometer Radius um den bestehenden (blau) und den geplanten (rot) Supermarkt. Ein Drittel der Nah-Kundschaft überlappt. Quelle: Bayernatlas, Bearbeitung SB.

155 Regentage zählt Wörthsee im Jahr. Regen, Schnee, Glatteis oder große Hitze sind gute Gründe, nicht zu Fuß zum Einkaufen zu gehen. Foto: D Bleek
Zum Standort Kuckucksstraße
Schafft ein, zwei, viele Zentren!
Das „Problem“ bei allen neuen Planungsansätzen in Wörthsee ist die Zusammensetzung der Gemeinde aus 5 (bzw. 7) Teilgemeinden, die eine schmale, langgestreckte Siedlung bilden, die keine Ortsmitte hat. Die Gemeinde hat sich vorgenommen, am Teilsrain nachzubessern und hier ein neues Zentrum entstehen zu lassen. Gleichzeitig plant die Gemeinde jedoch in Steinebach am Kirchenwirt ein weiteres Ortszentrum. Ist das sinnvoll? Das von der Gemeinde erbetene Gutachten „Feinstudie am Teilsrain“ bleibt skeptisch: „Eine wesentliche (offene) Frage ist auch die Gestaltung und Gewichtung eines möglichen Kernbereichs oder sogar Ortszentrums “Am Teilsrain“ und der Einfluss auf vorhandene bzw. neu entstehende Kernbereiche innerhalb des Gemeindegebiets, wie bspw. das Areal „Am Kirchenwirt“ im Altort Steinebach.“
Ein Supermarkt als Zentrumsbilder?
Um dem Areal am Teilsrain „Zentrumsqualität“ zu verleihen, setzt der Gemeinderat auf den „Nahversorger“. Dem Supermarkt wird damit eine hohe soziale Qualität zugesprochen. Jedem, der einen Supermarktbetrieb kennt, mag das fragwürdig erscheinen. Praxis ist doch: Mit dem Auto zum Parkplatz, mit dem rasselnden Wagen durch den Markt, Zahlen und wieder raus, Einkauf rein ins Auto und weg. Ein Supermarkt mit Backshop als sozialer Ort für‘s Schwätzchen, zum Innehalten, zur Begegnung? Das wirkt doch sehr realitätsfern. Ein neues Ortszentrum entsteht so nicht.
Was ist ein Nahversorger oder wird es weniger Autorverkehr geben?
Was ist ein Nahversorger? „Unter dem Begriff Nahversorgung wird allgemein die fußläufige Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs verstanden. Dabei werden zehn Gehminuten oder ca. 1.000 Meter als Zielwert in der Literatur und in kommunalen Nahversorgungskonzepten angesehen.“(Studie: Bundesumweltministerium, Sicherung der Nahversorgung in ländlichen Räumen. Impulse für die Praxis) Man meint also Einkaufen zu Fuß.
Zu Fuß erreichbar?
Was ist in Wörthsee vom Argument „fußläufig erreichbar“ zu halten? Zweifellos ist der neue Standort unter diesem Aspekt auf den ersten Blick etwas besser, als der bestehende Marktstandort Günl Waldbrunn. Wegen des sehr zerfaserten Dorfs aus 7 Ortsteilen sind jedoch an jedem denkbaren Standort jeweils nur relativ wenige Bürger im Einzugsbereich von einem Kilometer vorhanden, viel zu wenige, als zur Rechtfertigung eines weiteren Marktes in nur einem Kilometer Abstand voneinander plausibel wären. Hinzu kommen weitere negative Fakten. In der Stude „Nahversorgung in Bayern“ des Bayerischen Wirtschaftsministeriums heißt es zum Beispiel klipp und klar: „Das Kriterium „Distanz“ stellt lediglich eine erste Orientierung zur Bewertung der Nahversorgungssituation dar. (…) Ob Kunden mögliche Fußwege im Rahmen ihres Einkaufs zurücklegen ist von vielen Faktoren abhängig (…) Topographie, leichte Anstiege stellen i.d.R. bereits ein K.O. Kriterium dar“.
Gelände ist K.O. Kriterium
Für Wörthsee stellt sich die Situation am Teilsrain leider genau so dar: die Topographie im 1-Km-Radius ist bergig, also extrem ungünstig (=K.O. Kriterium). Der Höhenunterschied zwischen geplantem Standort und See beträgt 34 Meter. Fußwege oder Radwege fehlen. Der Gutachter der Feinstudie „Am Teilsrain“ schreibt auf S. 29: „Der erhöhte Flächenverbrauch und das zu erwartende Verkehrsaufkommen innerhalb des Gebiets durch einen Nahversorger mit ca. 1200m2 Verkaufsfläche stehen einer ruhigen Wohnnutzung gegenüber.“
55 Parkplätze – 1000 Autos am Tag?
55 Parkplätze sind am neuen Supermarkt geplant. Die Bürger werden weiter das Auto zum Einkaufen benutzen und das CIMA Gutachten schreibt dazu: „Durch die Lage in unmittelbarer Nähe zur Hauptverkehrsachse Etterschlager Straße stellt sich die Erreichbarkeit des Projektstandorts für Pkw-Kunden als gut dar, wenngleich sich die direkte Anfahrbarkeit des Edeka Günl an der Hauptverkehrsachse besser darstellt. „CIMA Gutachten“ S.21.
Unterstellt wird hier für beide Märkte selbstverständlich, dass das Gros der Kunden das Auto nutzen wird. Die Idee eines großen Anteils an Fußgängerkunden am Teilsrain ist nicht plausibel.
Wußte das Niemand?
Die Gemeinde hat tatsächlich lange und intensiv planen lassen. In der „Feinstudie am Teilsrain“ von 2018 stellt der Gutachter an verschiedenen Stellen die Nachteile des Konzepts fest. Auf Seite 38 listet er die Nachteile des Standorts so auf:
- „Problem Naturschutz bleibt trotz Abrücken vom Waldrand
- Wald als nicht integrierte Restfläche
- Zufahrt topografisch schwierig
- separate Erschließung Wohnbebauung schwierig
- rückwärtige Lage – intensive Werbung an der Etterschlager Straße notwendig (Pylon)
- hoher Flächenverbrauch bei oberirdischer Parkierung
- Verkehr im ruhigen Wohnbereich
- weniger Fläche für Wohnbebauung
- höhere Bebauung notwendig, Staffelung zum Bestand oder zur Natur schwierig
- barrierefreie Verbindung Seniorenzentrum (an der Kirche geplant) / Nahversorger schwierig“
Auf Seite 43 stellt er fest:
„Die bestehende Konkurrenz vor Ort (EDEKA) bedingt für Investoren/Betreiber gewisse Grundvoraussetzungen für den Betrieb eines zweiten Supermarktes:
- bequeme Erreichbarkeit und Nutzbarkeit (d.h. ebenerdige Parkierung) (PKW-Erreichbarkeit)
- differenziertes Sortiment (d.h. große Verkaufsfläche) (…)
Eine kompakte, dem Standort und der Topografie angemessene Lösung mit einer Parkierung unter oder über der Verkaufsfläche wird von den bisherigen Investoren/Betreibern abgelehnt.“
Als weiterer Standortnachteil wird dann festgestellt:
„Die rückwärtige Lage an der Kuckuckstraße mit schwieriger Zufahrt (Hang) kann den dauerhaften Betrieb des Supermarkts gefährden. Diese Lage ist nur mit einer intensiven Bewerbung (beleuchteter Pylon an der Etterschlager Str.) möglich.“
Der Gutachter windet sich sichtlich, ein von ihm negativ gesehenes Konzept doch plausibel erscheinen zu lassen. Sein Fazit: „Ein alternatives, seniorengerechtes Nahversorgungskonzept mit erweitertem Dorfladenangebot, ergänzt und unterstützt durch zusätzliche aktiv genutzte Angebote, könnte eine mögliche, wenn auch mit Risiken (Fortbestand) behaftete Alternative sein. Dies würde aber nicht den aktuellen Wünschen der Gemeinde nach einer umfassenden Nahversorgung entsprechen.“
Das heißt, die Gemeinde hat von vorneherein den „aktuellen Wunsch“ gehabt, hier einen Vollsortimenter-Supermarkt zu errichten. Bei den Planungs- und Begutachtungsprozessen wurde mit erheblichen Manipulation der Zahlen zur Wirtschaftlichkeit und zur Verkehrsbelastung gearbeitet, um die riesigen Nachteile des Projekts kleinzureden. Eine neue Ortsmitte wird ein Vollsortimenter-Supermarkt nicht schaffen.
Weitere Artikel zum Standort des Vollsortimenters:
Verkehrsbelastung durch neuen Vollsortimenter
Hohe Verkehrsbelastung kleingerechnet
Der zweite Vollsortimenter-Supermarkt soll in nur 1200 Meter Entfernung zum bestehenden großen Edeka Vollsortimenter gebaut werden. Wie steht es um die Verkehrsbelastung infolge des Projekts? Hierzu wurden die vorgeschrieben Gutachten eingeholt. Doch überraschenderweise arbeiten sie mit Basiszahlen, die weit zu niedrig sind.

Wird es hier zukünftig zu Staus kommen? Täglich + 18 LKW sowie + 1000 PKW? Das soll „verkehrsberuhigend“ wirken.

Auszug Verkehrsgutachten. PKW Zahlen um 66% zu niedrig. LKW Zahlen um bis zu 112% untertrieben. Originalzahl schwarz, Korrektur in blau. Bild: Verkehrsgutachten.
„Ob Kunden mögliche Fußwege im Rahmen ihres Einkaufs zurücklegen ist von vielen Faktoren abhängig (…) Topographie, leichte Anstiege stellen i.d.R. bereits ein K.O. Kriterium dar“
„Das zu erwartende Verkehrsaufkommen innerhalb des Gebiets durch einen Nahversorger mit ca. 1200m2 Verkaufsfläche stehen einer ruhigen Wohnnutzung gegenüber.“
„Die Altersgruppe der Senioren spielt in der Mobilität eine große Rolle. In der Folge ist eine Zunahme der PKW Nutzung bei gleichzeitiger Abnahme der fußläufig zurückgelegten Wege der Senioren festzuhalten. (…) Entgegen der landläufig oft geäußerten Vorstellung, nimmt die Mobilität mit dem Alter derzeit zu.“
„…wie die meisten Discounter zwischen 4:30 und 7:30, da muss dann halt einer da sein. Ich hab mal in ’nem Supermarkt gearbeitet, Obst und Gemüse kam da um 5:30, Samstag um 4:30…“
Gutachten zum Verkehr mit zu niedrigen Zahlen
Wie gut rechnen die Gutachter, wenn es um die durch den neuen Vollsortimenter zu erwartende Verkehrsbelastung geht? Dazu wurden ein Verkehrs- und ein Lärmgutachten eingeholt. Im Lärmgutachten wird der zu erwartende Autoverkehr vom Gutachter angesetzt. Hierzu erwartet er, dass von 1200 Marktkunden am Tag 600 den PKW nutzen. Woher kommt diese Zahl? Dazu heißt es im Verkehrsgutachten auf Seite 6: „Nach Angaben eines potenziellen Marktbetreibers ist für die geplante Verkaufsfläche des Lebensmittelmarktes von einem kundeninduzierten Aufkommen von maximal 600 Pkw am Tag auszugehen.“
Zahlen im Gutachten vom „potentiellen Betreiber“ geliefert
Diese Zahl des „potentiellen Supermarktbetreibers“ (also des Investors?) macht der Gutachter ohne eigene Abschätzung zur Grundlage seiner Rechnungen. Ist diese Zahl von 50% Auto fahrenden Kunden realistisch? Laut Studie zur „Nahversorgung im ländlichen Raum“ des bayerischen Wirtschaftsministeriums nutzen im Durchschnitt mindestens 80% der Kunden z.B. wegen der schweren Einkaufstaschen den PKW für ihren Einkauf. Bei dem nur einen Kilometer entfernten Edeka Nahversorger sind es über 90%. Die ungünstige Topographie am geplanten Standort für den zweiten Nachversorger und die auch dort geringe Bewohnerdichte im 1 Km Radius lassen die ungünstige Zahl erwarten.
1000 PKW täglich
Also sind bei 1200 Kunden täglich nicht 600 sondern 60% mehr, also 960 PKW (=80% der Kunden) mit 2000 An- und Abfahrten realistisch. Der Gutachter unterschlägt 360 PKW oder fast 40% des zu erwartenden PKW Verkehrs.
LKW-Lieferverkehr ab 4 Uhr früh?
Auch die Zahlen zur Belieferung des Markts hat sich der Gutachter ungeprüft vom Investor geben lassen. Laut Gutachten fahren pro Tag 8 LKW-Fahrten zur Belieferung des Supermarktes 2 in den Ort hinein und wieder hinaus. Die Edeka in Walchstadt hat mit 1006 m2 inkl. Backshop eine etwa gleich große Verkaufsfläche wie der neue Markt (inkl. Shop 1040 m2). Laut Gutachten zur Lärmimmission kommt beim neuen Markt der erste Liefer-LKW nach 6 Uhr morgens. Das hat Gründe. Nach 6 Uhr gelten weniger strenge Schallschutzanforderungen. Er spricht von „Vereinzelten Anlieferungen zwischen 6:00 und 7:00“ (S. 15). Bei der Edeka Waldbrunn kommt der erste LKW jedoch bereits um 4 Uhr früh. Und die meisten Anlieferung geschehen vor 7 Uhr, damit bis zur Öffnung um 8 Uhr eingeräumt werden kann. Mitarbeiter anderer Märkte bestätigen dies. Nicht dagegen die Gemeinde.
Morgens um 7 ist die Wörthsee-Vollsortiments-Welt in Ordnung?
Die Bürgermeisterin hält dagegen. Die Gemeinde wird eine so frühe Anlieferung untersagen. Erst ab 7 Uhr soll geliefert werden. Gute Idee: Dann ballen sich die LKW An- und Abfahrten ausgerechnet in der Stunde des Schulwegs der Kinder. In der Spitzenstunde des Berufsverkehrs. Wo laut Gemeindezeitung die Busse zur S-Bahn rollen. Und: um 7 Uhr soll laut Gemeindezeitung der Markt bereits geöffnet werden. Das wird lustig zugehen auf dem steilen und engen Parkplatz. LKW-Sattelzug rangiert rückwärts in die eingehauste Entladestation. Kunden-PKW stehen im Weg, der nächste LKW wartet schon. Das Idyll setzt sich fort im Innern des Marktes, wo gestreßte Teams innerhalb von Sekunden (ab 7 geöffnet – ab 7 beliefert) tonnenweise Frischware in die Regale räumen sollen.
Bis 18 LKW täglich
Im Verlauf des Tages werden nicht insgesamt 8, wie der Gutachter annimmt, sondern mindestens 12 und bis zu 18 LKW an- und wieder abfahren. Der Gutachter rechnet also auch hier mit Zahlen die zwischen 50% und 112% zu niedrig angesetzt sind. Wir sind keine Gutachter, aber es wäre schon nötig, dass Gutachten mit realistischen Zahlen zu rechnen. Es könnte ja sein, dass der Markt damit gar nicht zulässig wäre?
Geht so Verkehrsberuhigung?
Sind vielleicht sogar noch mehr PKW-Fahrten zu erwarten? Auf der Umsatzseite wird zum Beispiel im „CIMA“ Wirtschaftlichkeits-Gutachten unterstellt, dass auch viele Badegäste und Touristen den neuen Markt nutzen werden. Der See liegt nicht fußläufig. Diese Kundschaft würde mit ihren eher unterdurchschnittlich hohen Umsätzen nochmals höheren PKW-Verkehr mit sich bringen.
Der Standort zieht also erheblichen zusätzlichen LKW- und PKW-Verkehr in den Ort, wo doch eigentlich das Ziel sein sollte, den Autoverkehr zu reduzieren. Alle 30 Sekunden wird auf der Straßenkreuzung zur Etterschlager Straße, direkt vor dem geplanten Seniorenzentrum ein Auto ein- oder ausbiegen, nur für den Supermarkt. Der Planer sieht direkt an der Einmündung auf der Etterschlager Straße zwei barrierefreie Fußgängerüberwege vor. Eine chaotische Situation an dieser Kreuzung ist vorhersehbar. Planungen wie die beiden Radwege entlang einer erheblich verkleinerten Etterschlager Straße, die die Gemeinde seit Jahren vor sich herschiebt, werden illusorisch. Für die Befürworter des Projekts wird dagegen „Sowohl das innerörtliche Verkehrsaufkommen, als auch Einkaufsfahrten (…) reduziert.“ Eine krasse Fehleinschätzung.
Bürger in Weiden gegen Gewerbegebiet
Bürger in Weiden gegen Gewerbegebiet
Aus Sicht des Grünen-Politikers Ludwig Hartmann hat die Abstimmung bayernweite Bedeutung. Sie zeige, dass „die Bevölkerung einen klaren Wertekompass“ entwickelt habe: „Unser Klimawald ist ihr ein hohes Gut, sie ist nicht bereit, ihn für oft viel zu ausufernde Gewerbegebiete zu opfern.“ Zugleich sprach Hartmann von einem Signal an „die Staatsregierung und an immer noch in alten Denkmustern verhaftete SPD-Kommunalpolitiker: Finger weg von intakter Natur“. (Zitat: Süddeutsche Zeitung)
Bei einem Bürgerentscheid haben sich die Bürger in Weiden gegen ein neues Gewerbegebiet entschieden. Weiden und Wörthsee?
Weiden und Wörthsee, die Gemeinsamkeit ist, dass beide Ortsnamen mit „W“ anfangen. Die Bürger von Weiden haben vergangenen Sonntag per Entscheid den Plan zum Neubau eines Gewerbegebiets gekippt, für den viel Wald gerodet hätten werden sollen. 2 ha etwa. Viel, vielmehr, als in Wörthsee, wo es um 0,2 bis 0,4 ha geht. Weiden ist allerdings auch fast zehn mal größer als Wörthsee. An den Haaren herbeigezogen? Ich meine nein. An beiden Orten wird das gleiche Problem deutlich. Grenzenloses Wachstum kann es nicht geben. Wir sind mit der Nutzung von Flächen, Wäldern, Wiesen, Naturräumen am Limit. Ein durchverstädterte Landschaft mit einzelnen Agrargroßbetrieben und vollgestopft mit Logistikzentren und Gewerbe“parks“, dazu asphaltiert mit 6-streifigen Autobahnen kann keine Zukunft haben. Ich möchte das kontaminierte Wort „Heimat“ gar nicht bemühen. Aber tatsächlich, die moderne „Heimat“ wie sie in unserer Nachbarschaft zum Beispiel in Freiham entsteht, taugt zum sozialen Brennpunkt der Zukunft, zu mehr nicht. Wir können nicht Kinder zwischen Großmärkten, Gewerbegebieten, Autobahnen und Ausfallstraßen aufwachsen lassen und dann glauben, sie werden zu einem kultivierten Umgang mit dem in der Lage, was wir ihnen hinterlassen.
Das gilt im Kleinen genauso in Wörthsee. Nehmen wir uns ein Beispiel an den Bürgern von Weiden.

Hier geht es zum Bericht der Süddeutschen Zeitung dazu.
Einkaufen ginge auch mit dem Radl oder MVV
Einkaufen geht auch mit Radl oder MVV…
Die Befürworter des zweiten Supermarkts argumentieren gerne mit der Erreichbarkeit zu Fuß. Das ist ihr Hauptargument für den Standort. Wir haben bereits darauf verwiesen, dass die „Fußläufigkeit“ bei diesem Standort fragwürdig ist. Aber was gibt es außer dem Auto eigentlich sonst für Möglichkeiten, zum Einkaufen zu fahren?

Wurde hier an Fahrräder gedacht?
55 Parkplätze solle der neue Vollsortimenter bekommen. Schaut man die Pläne sehr genau an, gibt es auch 16 Fahrradstellplätze. Das zeigt die merkwürdige Denkweise der Projektplaner. Zwar soll der Markt „fußläufig“ erreichbar sein aber in der Realität kommt der Kunde für sie vorwiegend mit dem Auto, entgegen allen anders lautenden Beteuerungen.

Mit MVV oder Fahrrad ist die bestehende Edeka umweltfreundlich erreichbar!
Die Projektbefürworter aus der Partei der „Grünen“ argumentieren dagegen mit der „Fußläufigkeit“ des neuen Markts. Wozu dann die vielen Parkplätze, wegen denen Wald gerodet werden soll, dienen sollen, verraten sie nicht. Sie verraten auch nicht, warum zwei Supermärkte in einer Entfernung von 1,2 Kilometern sinnvoll sein sollen. Wie ein Mantra betonen sie dagegen: „Fußläufigkeit“ sei das Ziel. Das Mobilitätskonzept, dass einer solchen Verengung der Planungsaufgaben zu Grunde liegt, ist schwer verständlich. Es übersieht zum Beispiel den MVV, der „grün denkende“ Kunden innerhalb von 2 Minuten von der Haltestelle an der Kirche zur Haltestelle Waldbrunn befördert. Mit dem Fahrrad benötige ich für die Strecke von 1,2 Kilometern bei gemütlichem Tempo von 18 Km/h gerade einmal 4 Minuten. Mit dem E-Bike und 24 Km/h etwa 3 Minuten. An der Fahrzeit kann es also nicht liegen, dass Alternativen zum Auto wenig genutzt werden.
Ich glaube, die Argumentation der dringend nötigen Fußläufigkeit führt in die Irre, da Wörthsee in der Fläche recht groß und sehr hügelig ist und daher unbedingt ein umweltfreundliches Mobilitätskonzept jenseits des Fußgängers braucht. Fahrrad, E-Bike und MVV sind die Schlüssel dafür. In der Realität allerdings werden die meisten Kunden auch hier wie gewohnt mit dem Auto anfahren. Das viele Geld, dass in eine unsinnige Supermarktplanung geflossen ist, wäre dennoch besser für Fahrradwege angelegt gewesen.
Thesen zum Insektensterben
Unheil ist im Anflug
Der Augenschein ist zwar keine Wissenschaft, aber jeder, der seit vielleicht 40 Jahren Auto fährt, erinnert sich an die im Sommer dick verklebte Windschutzscheibe nach einigen hundert Kilometern Autobahnfahrt. Und tatsächlich: wissenschaftliche Langzeitstudien bestätigen den Augenschein. Heute hat das Insektensterben weltweit bedrohliche Ausmaße erreicht und kann nicht mehr geleugnet werden. Dazu publizieren wir 7 Thesen des Insektenforschers Andreas Segerer.

Im Garten kann man mit den richtigen Blühpflanzen Insekten helfen, zu überleben. Foto: S. Bleek

Es reicht nicht, wenn wir nur „Nützliche“ Insekten schützen. Foto S. Bleek

Jede Blühpflanze kann helfen. Foto S. Bleek

Das Umdenken in der Landwirtschaft hat begonnen. Es ist leider fünf vor zwölf. Foto: S. Bleek
1. Insekten sind systemrelevant
Aufgrund ihres Artenreichtums, ihrer schieren Masse und ihrer vielfältigen Spezialisierungen spielen sie tragende Rollen in den Ökosystemen.
2. Das Insektensterben ist keine Fiktion, sondern wissenschaftlich unstrittig
Eine Fülle von harten Fakten und Indizien fügen sich widerspruchsfrei zu einem schlüssigen Gesamtbild. Insektenarten, Insektenpopulationen und genetische Vielfalt schwinden auf lokaler, regionaler und globaler Ebene. Auch viele Allerweltsarten sind rückläufig und selbst Naturschutzgebiete sind davon nicht ausgenommen.
3. Das Insektensterben ist Teil eines globalen Massenaussterbens
Im Insektensterben manifestiert sich ein Teilaspekt einer ökologischen Katastrophe von erdgeschichtlichem Ausmaß und einem noch deutlich größerem Gefahrenpotential als die Klimaerwärmung. Die Funktionalität der planetaren Ökosysteme und damit unsere eigene Existenzgrundlage sind bedroht.
4. Das Insektensterben ist multifaktoriell
Die e i n e Ursache oder den e i n e n Verursacher des Insektensterbens gibt es nicht. Verschiedene Faktoren sind innig miteinander verwoben und wirken in einer komplexen (…) Art und Weise zusammen. Außerdem gibt es regionale Unterschiede im Ausmaß und Ursachengefüge.
5. Die Hauptverursacher sind bekannt
Das Insektensterben ist in der Hauptsache vom Menschen gemacht. Industrielle, intensive Landwirtschaft und Flächenfraß sind seine wichtigsten Triebkräfte in Deutschland.
Sie erzeugen monotone, chemisch belastete Landschaften, vereinzelte Habitate und genetisch verarmende Restpopulationen.
6. Politik ist Teil des Problems
Ambivalente und ineffektive Gesetzgebung lässt die Hauptverursacher des Insektensterbens weitgehend unangetastet, dafür wurden unter dem Deckmantel des Naturschutzes Hürden für die Forschung errichtet. Der freie Fall selbst höchstgradig geschützter Insektenarten, das Schwinden von Fachleuten und Datenmangel sind logische Konsequenzen und empirischer Beweis für gesetzliche Fehlkonstruktionen.
7. Es muss gehandelt werden – jetzt
Das Insektensterben gehört wegen seiner Dynamik und seines Gefahrenpotentials ganz nach oben auf die Agenda internationaler, nationaler und regionaler Politik. Ungeachtet weiteren Forschungsbedarfs sind die bereits vorhandenen Fakten ausreichend, um notwendige Maßnahmen zu begründen.

Nicht nur fürs Auge, auch für Wildbienen und Hummeln attraktiv! Foto: S. Bleek
Welche Schlussfolgerungen können wir ziehen?
- Oberstes Gebot ist ein Paradigmenwechsel bei der Landnutzung und Landbewirtschaftung! In Wörthsee haben bereits eine Reihe Landwirte entsprechende Maßnahmen unternommen. Aber auch hier ist noch längst nicht alles im „grünen Bereich“.
- Auch alle Bürgerinnen und Bürger können wichtige Beiträge zu einer Verbesserung der Situation leisten! besonders hier in Wörthsee, wo viele Gärten oder Balkone und Terrassen haben, kann viel Fläche für Insekten mobilisiert werden. Tipps für richtiges Bepflanzen gibt der Landesbund für Vogelschutz. Jede Maßnahme, jeder Quadratmeter zählt!
Keiner kann alles tun, aber: Jeder kann etwas tun!
Wahlprüfsteine zur Kommunalwahl 2020
Im Winter 2020 hat die Initiative Wörthsee für Artenvielfalt Wahlprüfsteine zur Kommunalwahl formuliert.





„Zeit zu Handeln“ – so der UNO Generalsekretär Guterres zum Auftakt der Weltklimakonferenz im Dezember 2019. Wir finden das auch und sagen, dass wir alle, in Wörthsee wie anderswo, in der Politik wie im Privatbereich und in der Landwirtschaft, mehr für den Klimaschutz tun müssen.
Aktiv für Artenvielfalt:
- Noch mehr Aufklärung über artenfreundlichen Garten-und Landbau
- Einhaltung und Verbesserung des Mähplanes der Gemeinde
- Eine Baumschutzverordnung und ein Kataster wertvoller Bäume einführen
- Viele insektenfreundliche, einheimische Bäume, B. Salweiden, pflanzen
- Ein Biotop-Kataster sowie ein Biotopverbund ist notwendig!
- In der Gemeindesatzung müssen versiegelte Einfahrten und Parkplätze verboten werden, ebenso sogenannte ,,Kiesgärten“.
- Die Ortsgestaltungssatzung der Gemeinde (aktualisiert am 7.12.2009) muss durchgesetzt werden:
Dort heißt es u.a.: Zur Straße dürfen nur „lebende Hecken aus standortheimischen Gewächsen“ gepflanzt werden. „Als Einfriedung an der Straßenfront sind nur Holzzäune, schmiedeeiserne Zäune, Maschendrahtzäune und lebende Hecken aus standortheimischen Gewächsen zulässig.“ „Einfriedungen dürfen an der Straßenfront eine Gesamthöhe bei Zäunen von 1,30 m und bei geschlossenen Hecken 1,30 m, gemessen von der Geländehöhe am Fahrbahnrand, nicht überschreiten.“
Klimanotstand in Wörthsee – Wörthsee for Future:
- Bebauungspläne müssen nach ökologischen Kriterien aufgestellt werden.
- Energiesparmaßnahmen in allen gemeindeeigenen Gebäuden, Energieberatung für alle Haushalte.
- Essen in gemeindeeigenen Einrichtungen, bei Empfängen u.ä. muss bio und fair sein.
- Eine Bürgerwindanlage an geeignetem Standort, an dem Arten nicht gefährdet werden, sollte errichtet werden.
- Eine Biogasanlage, mit anderen Gemeinden, für überflüssige Gülle ist dringend nötig für den Schutz des Sees und des Grundwassers.
- Eine energiesparende und insektenfreundliche Straßenbeleuchtung.
Sorge ums Wasser:
- Ernstnehmen der Probleme des Seewassers ( Schaum im See nach Regen, fauliger Seegrund, multiresistente Keime, Plastikabfall)
- Gülle und andere Gifte dürfen nicht in den See gelangen! (Problem:Oberflächenwasser)
- Keine Verwendung von Sonnencremes mit Mikroplastik (Hinweistafeln)
- regelmäßige, transparente Messung der Wasserqualität des Sees und der Zuflüsse
- Das Trinkwasser muss von der AWA permanent getestet werden, z.B. durch sog. Coliminder, nicht nur alle 4 Wochen!
Verkehrswende jetzt:
- Tempo 30 im gesamten Ortsbereich
- Mehr Sicherheit für Fußgänger, B, Zebrastreifen und bessere Beleuchtung der Wege.
- Sichere und durchgehende Radwege.
- Keine Zustimmung zu einem 6-spurigen Ausbau der A96 bis zur Ausfahrt Wörthsee.
- Ausweitung des Busnetzes, langfristig kleinere Elektrobusse in verkehrsarmen Zeiten. Oder ein System wie Omobi.
- Die geplanten Mitfahrerbänke finden wir super.
- Großer Wegweiser an der S-Bahn: Fußweg zum See
- Prüfung der Notwendigkeit eines 2. Supermarkts. Dieser Punkt ist bekanntlich pro Supermarkt entschieden worden. Die Auswirkungen auf den Verkehr werden wir genau beobachten.
Was uns noch am Herzen liegt:
- Für bezahlbaren Wohnraum: Fortsetzung der positiven Ansätze in der Wohnungspolitik, z.B. nach dem „Ulmer Modell“ ( ARD, 3.2.2020, 22.45 „Goldgrube Bauland“).
- Erinnerungskultur: Denkmal für Opfer der Nazizeit in Wörthsee, Förderung der Forschung darüber.
- Unterstützung der hier wohnenden Geflüchteten und der Helferkreise fortsetzen.
- Mehr Barrierefreiheit: keine Kieswege, kein Stolperpflaster wie in der Seestraße.
- Mehr Runde Tische und Bürgerdialoge zu wichtigen Themen der Gemeindepolitik.
„Einen katastrophalen Zusammenbruch des Klimas zu verhindern heißt, das scheinbar Unmögliche zu schaffen. Und genau das müssen wir tun!“ (Greta Thunberg)
Das waren die Ideen vieler im Umwelt- und Klimaschutz engagierter Wörthseer*innen, zusammengestellt von Doja Muggenthaler