1000 Solardächer für Wörthsee – Zubau stark beschleunigt

1000 Solardächer für Wörthsee – 3. Quartal 2023

Montage PV-Anlage Dahlienweg durch Firma AC-Solar Starnberg April 2022. Foto: U.Ziegler

Der Zubau von PV-Anlagen in Wörthsee hat sich weiter beschleunigt. In den ersten 3 Quartalen dieses Jahres kamen 81 neue Anlagen hinzu. Damit sind bereits 33 mehr Anlagen als im gesamten Vorjahr neu in Betrieb genommen wurden.

Zubau PV-Anlagen Wörthsee 2023

Monatliche Inbetriebnahme PV Anlagen in Wörthsee (Anzahl). Quelle: Bundesnetzagentur

Neue PV-Anlagen mit hoher Leistung

Im Jahr 2023 wurden in den ersten 9 Monaten neue PV-Dachanlagen mit einer Leistung von 589 kWp in Wörthsee installiert, das sind etwa 30% mehr Leistung als im gesamten Vorjahr in Betrieb gingen. Derzeit kommen etwa 36% des pro Jahr in Wörthsee verbrauchten Stroms aus im Gemeindegebiet installierten PV-Anlagen. Die jährliche Solarstromerzeugung liegt im Gemeindegebiet derzeit bei etwa 3,5 Mio. kWh, der Verbrauch bei etwa 9,5 Mio. kWh.

Demnächst wird auch der große Bürgersolarpark am Ziegelstadl in Betrieb genommen werden. Dann wird im Gemeindegebiet Wörthsee weit mehr Solarstrom erzeugt werden, als insgesamt dort an Strom verbraucht wird.

Weitere Information stehen in diesem Artikel vom Oktober 2021: 1.000 Solardächer für Wörthsee

Erneuerbare decken Stand Ende September 2023 mehr als 50% des Stromverbrauchs in Deutschland.

Erneuerbare Energien Q 1-3 2022 2023

1000 Solardächer für Wörthsee – Zubau stark beschleunigt2023-10-29T21:47:14+01:00

1000 Solardächer für Wörthsee – Rekord im 2. Quartal 2023

1000 Solardächer für Wörthsee – 2. Quartal 2023

Montage PV-Anlage Dahlienweg durch Firma AC-Solar Starnberg April 2022. Foto: U.Ziegler

Der Zubau von PV Anlagen in Wörthsee hat sich nahezu verdoppelt. In den ersten 6 Monaten dieses Jahres kamen 40 neue Anlagen hinzu. In den  Vorjahresmonaten waren es 24.

Leistung PV Anlagen Wörthsee

Monatliche Inbetriebnah PV Anlagen in Wörthsee (Anzahl). Quelle: Bundesnetzagentur

Energy Charts 2023 06

Dachlandschaft Steinebach-Wörthsee: Immer mehr neue PV-Anlagen. Quelle: Bayernatlas

„Der Blick über die Dächer zeigt: Es gibt noch viel Platz für Solaranlagen. Vielleicht auch bei Ihnen? Dann ist jetzt der Zeitpunkt für Ihren Einstieg ins Solarzeitalter – wir unterstützen Sie! Mit Beratung und – mit etwas Glück – mit einer „Solar-Prämie“.“

Herbert Schwarz, Landratsamt Starnberg

Photovoltaikanlagen sind im Trend. Immer mehr Häuser in Wörthsee werden mit PV Anlagen bestückt. Bis Ende Juni 2023 wurden 40 neue Anlagen in Betrieb genommen. Seit Oktober 2021 sind es bereits 95. Mit 333 kWh Nettonennleistung erreicht der Zubau in 6 Monaten nahezu den Zubau des gesamten Vorjahres. Die in Wörthsee inzwischen installierten 350 Anlagen haben eine Nennleistung von 3,6 Megawatt. Aufs Jahr gesehen wird 2023 ein Rekordjahr im Zubau werden.

Ein Blick auf das große Ganze: Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren im März 2023 auf Dächern und Grundstücken hierzulande gut 2,6 Millionen Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von insgesamt rund 70 600 Megawatt installiert.

Durch den Betrieb von Photovoltaikanlagen wurden laut DESTATIS 2022 hierzulande gut 54,3 Millionen Megawattstunden Strom ins Netz eingespeist – eine Zunahme von 20 % gegenüber dem Vorjahr. 2021 hatte die Netzeinspeisung von Photovoltaikanlagen bei rund 45,3 Millionen Megawattstunden gelegen. Auch der Anteil von Photovoltaik an der Stromerzeugung insgesamt hat zugenommen: Im Jahr 2022 entfielen 11 % des eingespeisten Stroms in Deutschland auf Photovoltaik – ein neuer Höchstwert und 2% mehr als im Vorjahr.

Der Anteil von Photovoltaikanlagen an der gesamten Nettonennleistung der deutschen Stromerzeugungsanlagen erhöhte sich zum 1. Quartal 2023 gegenüber dem 1. Quartal 2018 um 67,4 % auf 70,7 Gigawatt.

Zum Vergleich, die drei abgeschalteten AKWs produzierten noch etwa 3% der Stromerzeugung. Die Performance der Erneuerbaren im Juni 2023 kann sich durchaus sehen lassen. Bei den Energy-Charts vom Fraunhofer ISE wird dabei die Nettostromerzeugung in den Blick genommen, also der Strommix, der letztlich aus der Steckdose kommt. Die Daten der Freiburger Forscher zeigen, dass Photovoltaik-Anlagen im Juni 2023 etwa 9 Milliarden Kilowattstunden zur öffentlichen Nettostromerzeugung in Deutschland beigetragen haben. Der Anteil von Solar liegt damit für den Monat Juni bei aktuell 29,5 Prozent und weit vor allen anderen Erzeugungsquellen. Die Erneuerbaren insgesamt kommen bei Energy-Charts im Juni bisher auf einen Anteil von 66,8 Prozent.

Wörthsee kann mit PV-Strom klimaneutral werden

Möglich ist eine Verdreifachung der PV-Anlagen auf den Dächern im Gemeindegebiet.

Das entspricht 1000 neuen Anlagen. Der Investitionsbetrag läge bei etwa 7 Millionen Euro.

Eigenkapital muss nicht eingesetzt werden, die KfW fördert mit zinsgünstigen Darlehen.

Die privaten Investoren erzielen damit Renditen von bis zu 7% – gerechnet auf 25 Jahre.

Die Stromkostenersparnis wirkt sich sofort aus.

Besonders bei Nutzung von Elektrofahrzeugen oder Wärmepumpen.

Näheres dazu haben wir im Oktober 2021 in diesem Artikel geschrieben. 1.000 Solardächer für Wörthsee

Weitere Information stehen in diesem Artikel vom Oktober 2021: 1.000 Solardächer für Wörthsee

1000 Solardächer für Wörthsee – Rekord im 2. Quartal 20232023-07-09T21:18:44+02:00

Die Eiche Mein Zuhause – Dokumentarfilm

Die Eiche – Mein Zuhause

jetzt im Kino

In ihrem Dokumentarfilm DIE EICHE MEIN ZUHAUSE zeigen Laurant Charbonnier und Michel Seydoux einen Jahresablauf eines einzigen Baumes. Ohne ein Wort Kommentar. Wir haben den Film in Seefeld angeschaut und waren begeistert.

Die Eiche mein Zuhause
Rüsselkäfer
Schleiereule
Eichelhäher © Gaumont Pathé

„Für manche Menschen ist ein Baum etwas so unglaublich Schönes, dass es einem die Tränen in die Augen treibt. Für andere ist es nur ein grünes Ding, das im Weg steht.“ William Blake

Es war einmal eine alte Eiche…Die Jahreszeiten ändern sich, aber die Bewohner bleiben die gleichen: das flinke Eichhörnchen, die farbigen Rüsselkäfer, die lauten Eichelhäher, die unermüdlichen Ameisen und viele andere Lebewesen. Sie alle finden Zuflucht, Unterschlupf und ein Zuhause in diesem majestätischen Baum. Die Eiche wirkt wie ein Mietshaus der Natur, in der die Nachbarn miteinander zanken und feiern. Es gibt tierische Konzerte, dramatische Naturkatastrophen und action-geladene Verfolgungsjagden. DIE EICHE – MEIN ZUHAUSE ist eine sinnliche Reise in eine wunderbare Welt.

Die preisgekrönten Regisseure Laurent Charbonnier (bekannt für seine Bildgestaltung von Nomaden der Lüfte, Unsere Ozeane) und Michel Seydoux (Produzent u.a.v. Cyrano von Bergerac, Birnenkuchen mit Lavendel) haben einen Naturfilm produziert, der die Großartigkeit dieses Baumes feiert und dabei ohne jeglichen Begleitkommentar auskommt. Das Rauschen der Blätter, das Knacken der Äste und ein lebhafter Soundtrack ergänzen die heitere Symphonie der Tiere. Eine detailreiche Bildgestaltung und fantasievolle Montage erschaffen ein Werk, das den Blick auf diesen Lebensraum direkt vor unserer Haustür dauerhaft verändern wird.

Ein Biotop wird anschaulich

Wir haben den Film im Kino in Seefeld angeschaut. Wir finden, dass der Film mit spektakulären Aufnahmen das Zusammenspiel des Lebens in einem Biotop erfahrbar macht. Gerade hier, wo mit der Eichenallee zahlreiche Eichenbaumriesen überlebt haben ist der Film besonders eindrucksvoll. Denn er zeigt, welcher Artenvielfalt vom Rüsselkäfer bis zur Schleiereule ein einziger dieser Baumriesen – natürlich in einem etwas besseren Umfeld am Waldrand eines riesigen Naturgebiets – Platz bereitet. Allen unseren fleißigen Waldbauern, Motorsägern und Forstbeamten, für die jeder etwas ältere Baum bereits „schlagreif“ ist, sei dieser Film empfohlen. Sie sind es, die der Artenvielfalt den Garaus machen. Denn so ein würdiger, alter Baum mit seinen Höhlen, Nistplätzen und seinem Totholz ist die Heimat einer wahre Vielfalt.

SB

Die Eiche Mein Zuhause – Dokumentarfilm2023-04-07T22:53:52+02:00

1000 Solardächer für Wörthsee – 1. Quartal 2023

1000 Solardächer für Wörthsee – 1. Quartal 2023

Montage PV-Anlage Dahlienweg durch Firma AC-Solar Starnberg April 2022. Foto: U.Ziegler

Der Zubau von PV Anlagen in Wörthsee verstärkt sich. In den ersten drei Monaten dieses Jahres kamen 16 neue Anlagen hinzu. In den drei Vorjahresmonaten waren es 10.

PV Anlagen Wörthsee 2023 Q1

Monatliche Inbetriebnah PV Anlagen in Wörthsee (Anzahl). Quelle: Bundesnetzagentur

Dachlandschaft Steinebach-Wörthsee: Immer mehr neue PV-Anlagen. Quelle: Bayernatlas

„Der Blick über die Dächer zeigt: Es gibt noch viel Platz für Solaranlagen. Vielleicht auch bei Ihnen? Dann ist jetzt der Zeitpunkt für Ihren Einstieg ins Solarzeitalter – wir unterstützen Sie! Mit Beratung und – mit etwas Glück – mit einer „Solar-Prämie“.“

Herbert Schwarz, Landratsamt Starnberg

Photovoltaikanlagen sind im Trend. Die explodierenden Energiepreise zeigen deutlich, wie hilfreich eine eigene Stromerzeugung ist. Viele Bewohner haben bereits darauf reagiert. In Wörthsee sieht man den Trend zu mehr PV-Anlagen deutlich: bis Ende März 2023 wurden 16 neue Anlagen in Betrieb genommen. Seit Oktober 2021 sind es bereits 71.

Wörthsee kann mit PV-Strom klimaneutral werden

Möglich ist eine Verdreifachung der PV-Anlagen auf den Dächern im Gemeindegebiet.

Das entspricht 1000 neuen Anlagen. Der Investitionsbetrag läge bei etwa 7 Millionen Euro.

Eigenkapital muss nicht eingesetzt werden, die KfW fördert mit zinsgünstigen Darlehen.

Die privaten Investoren erzielen damit Renditen von bis zu 7% – gerechnet auf 25 Jahre.

Die Stromkostenersparnis wirkt sich sofort aus.

Besonders bei Nutzung von Elektrofahrzeugen oder Wärmepumpen.

Näheres dazu haben wir im Oktober 2021 in diesem Artikel geschrieben. 1.000 Solardächer für Wörthsee

Weitere Information stehen in diesem Artikel vom Oktober 2021: 1.000 Solardächer für Wörthsee

1000 Solardächer für Wörthsee – 1. Quartal 20232023-04-24T12:54:39+02:00

Vogelperspektiven – Dokumentarfilm

Vogelperspektiven – jetzt im Kino

In seinem Dokumentarfilm Vogelperspektiven berichtet Jörg Adolph über die Situation der Vögel im Land und über die Arbeit des LBV, dem Landesbund für Vogelschutz in Bayern. Wir haben den Film in Stegen angeschaut und waren begeistert.

Plakat Vogelperspektiven
Norbert Schäffer vor Ort
Naturschutzgebiet überall

Engagement für den praktischen Vogel- bzw. Naturschutz, das Sagbarmachen und das Zeigen der Schönheit von Vögeln in der Natur 3 von Beginn an verdeutlicht der Film verschiedenen Perspektiven. Regisseur Jörg Adolph begleitet 3 oftmals nur zusammen mit einem Kameramann und im möglichst unauffälligen Zweierteam selbst zuständig für den Filmton 3 seine beiden Protagonisten. Sie unternehmen Reisen zu Vogelschutzprojekten, begegnen Experten und Vogelliebhabern, Lobbyisten und Funktionären, Parteipolitikern und Naturschützern. Und sie erkunden immer wieder das vielfältige Vogelleben, der Film zeigt eigene oder von anderen Vogelliebhabern und Tierfilmspezialisten gedrehte, faszinierende Aufnahmen aus der Natur.

Der LBV und Norbert Schäffer

Die Mission von Norbert Schäffer, dem Vorsitzenden des Landesbundes für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V. (LBV), ist die Rettung der Vogelwelt durch engagierte Verbands- arbeit. Humorvoll und hartnäckig, geduldig und fordernd, intensiv und fachkundig setzt er sich gemeinsam mit vielen anderen für ihren Schutz und ihre Erhaltung ein: >Wenn die Vögel sterben, sind auch die Menschen nicht mehr lange sicher<. So wird im Film am Beispiel des LBV exemplarisch nacherlebbar, wie einerseits Natur- und Artenschutz in Aktion funktioniert; besonders beeindruckend ist das Vorhaben der Auswilderung von Bartgeiern in Bayern.

Politische Lobbyarbeit

Andererseits muss aber auch politische Lobbyarbeit auf regionaler, kommunaler und Landesebene gemacht werden. Der Film zeigt, welche Einflussmöglichkeiten für Bürgerinnen und Bürger bestehen, um die Ziele des Vogel- und Naturschutzes zu erreichen. Das erfolgreiche Volksbegehren >Artenvielfalt und Naturschönheit in Bayern<, das ganz konkrete Maßnahmen im bayerischen Naturschutzgesetz verankert, bildet als besonderes Beispiel daher auch einen wichtigen Kern und Rahmen des Films.

Hoffnung trotz erschreckender Zahlen

Dieser Erfolg gibt Hoffnung, und eine positive Lebenshaltung vermittelt auch der Ornithologe und Birdwatcher Arnulf Conradi, der zweite vom Filmteam begleitete Protagonist des Films. Die Beobachtung der Vielfalt von Vögeln, das bewusste Wahrnehmen und Sprechen über ihre Schönheit und Eleganz lässt die Filmzuschauer*innen an einer Faszination teilhaben, die für viele vielleicht völlig neu ist. Und so kann man die Uckermark in Brandenburg, Helgo- land oder Sylt im Film mit ganz anderen Augen sehen: Fokussiert auf die Lebensräume der Vögel.

Keine unrealistische Welt

Der Film agitiert nicht im Sinne des Naturschutzes und zeigt auch keine „heile Märchen- Tierwelt“. Regisseur Jörg Adolph: „Ich wollte einen deutlich :anderen Naturfilm8 machen, mich in vielen kleinen ästhetischen Entscheidungen von den in Schönheit und oft auch Kitsch erstarrten Genrekonventionen im Naturfilm unterscheiden. Es hat sich auch bereits im Ansatz für uns verboten, filmisch zu tricksen und allein auf ‚große Bilder‘ zu setzen. Sondern es ist die Summe der vielen, auch kleinen Perspektiven auf die Thematik, die in ihrer Gesamtheit zusammenwirken und zum Denken und Handeln anregen möchten.“

Der Film ist jetzt in vielen Kinos zu sehen.

Vogelperspektiven – Dokumentarfilm2023-03-09T20:47:29+01:00

Solarpark Wörthsee

Solarpark Wörthsee

In Wörthsee ist eine Gesellschaft gegründet worden, die auf dem Gelände des Ziegelstadl an der A96 einen Bürger-Solarpark errichten wird. Die Gemeinde hat am 9. Februar das Gelände an die Betreiber verpachtet. Die Anlage mit 6 Megawatt Peak-Leistung soll bereits zum Jahreswechsel 2023/24 in Betrieb gehen.

NEAP Wörthsee
NEAP Wörthsee Lage

Es kommt Bewegung in die Energiewende. Auf einer Informationsveranstaltung am Abend des 9. Februar 2023 wurde im Gemeindesaal der Pachtvertrag über 30 Jahre für das Gelände am Ziegelstadl feierlich unterzeichnet. Anschließend erläuterten Thomas Prudlo und Claus Frommel von der Firma NEAP – Neue Energieanlagen Wörthsee den zahlreich anwesenden Wörthseer Bürgerinnen und Bürgern das Projekt.

Stromerzeugung: 6,3 Mio. kWh pro Jahr

Mit 6 Megawatt wird die Anlage etwa doppelt soviel Solarstrom erzeugen können, als alle bislang im Gemeindegebiet installierten Anlagen zusammen. Auf der Fläche von etwa 6 ha werden 14.000 Module installiert. Die Stromerzeugung wird rein rechnerisch etwa 60% des derzeitigen jährlichen Verbrauchs im Gemeindegebiet abdecken.

Aufstellung entlang der Autobahn

Das hohe Tempo bei Bau der Anlage erklärt sich auch die ist neue Rechtslage, nach der in einem Streifen von bis zu 500 Metern längs der Autobahn keine aufwändigen Bebauungsplanungs- und Genehmigungsverfahren mehr erforderlich sind. Die Gemeinde hat eine Baugenehmigung bereits erteilen können.

Der Flächenverbrauch von 6 ha ist ein erheblicher Eingriff in den Naturraum, darüber sollten sich alle im Klaren sein. Grundsätzlich sind deswegen PV-Anlagen auf Hausdächern die „bessere“ Lösung. Und auch in Wörthsee sollten alle, die in Solar investieren wollen und über geeignete Dachflächen verfügen, diese auch vorrangig nutzen. Aber Dachanlagen allein reichen am Ende nicht aus, um die gewaltigen Strommengen der nahen Zukunft zu produzieren.

Ökologisch sinnvolles Konzept soll Beitrag zur Artenvielfalt leisten

Daher ist es sinnvoll, Flächen entlang Autobahnen, die bereits erheblich belastet sind, vorrangig für erneuerbare Energien zu nutzen. Dennoch sind Belange des Naturschutzes abzuwägen, wie zum Beispiel bestehende Nutzungen von Unterquerungen der Autobahn durch Wildtiere, die nicht blockiert werden sollten. Auch an den Zaun rund um das Gelände gibt es besondere Wünsche von Naturschützern und Jagdverband. Thomas Prudlo führte aus, dass es bereits Kontakt zu Naturschutzverbänden (BUND und LBV) gegeben hat.

Die PV-Module werden auf in den Boden gerammten Trägern montiert, die leicht wieder zurückgebaut werden können. Fundamente werden nicht benötigt. Die Module werden mit etwa 30 Grad Neigung aufgestellt, wobei die untere Höhe über dem Boden mindestens einen Meter beträgt. Ob es zwischen den Modulreihen ausreichende Abstände und ob insgesamt nicht mehr als 70% der Fläche überbaut werden, muss in der Detailplanung zu sehen sein.

Die Fläche des Solarparks wird nur zweimal im Jahr gemäht werden und das Mähgut wird entfernt. Auch eine Beweidung durch Schafe wäre denkbar. Dadurch, dass die Vegetation allmählich ausmagern wird, können sich Blühpflanzen ansiedeln, die ein neues Biotop für Insekten darstellen werden. Der Zaun sollte für kleine Wildtiere durchlässig angebracht werden.

Wörthseer Bürger und Bürgerinnen sind aufgerufen, Anteile zu zeichnen

Das Projekt ist als eine Bürgersolaranlage mit Kommanditanteilen ausgelegt. Das heißt, Wörthseer Bürger, und nur diese, können als Kommanditisten bei der „NEAP GmbH & Co Solarpark Wörthsee KG“ einsteigen und Anteile zeichnen. Die NEAP rechnet mit einer sehr guten Rendite. Die Investitionskosten von rund € 5,5 Mio. sollen etwa zur Hälfte über Einlagen der Kommanditisten und zur Hälfte über einen Bankkredit finanziert werden.

Die PV-Anlage rechnet sich gut

Thomas Prudlo stellte in seiner Musterkalkulation den Bürger-Investoren eine gute Rendite in Aussicht. Diese soll dadurch erreicht werden, dass der von der Anlage erzeugte Strom einerseits „konservativ“ über einen 20 Jahre laufenden EEG-Abnahmevertrag zu einem Preis von etwa 5,8 Ct. pro kWh vermarktet und zu einem weiteren Teil direkt an der Strombörse gehandelt werden wird. Dort sind – so die Annahme – deutlich höhere Erträge möglich.

Angesichts der durch die Energiewende in Zukunft benötigten gewaltigen Mengen an erneuerbarem Strom kann diese Annahme durchaus realistisch sein.

Claus Frommel erläuterte, dass die Betreiber auf 50 bis 250 Kommanditisten hoffen. Im Einzelnen sind Einlagen im vier- bis unteren fünfstelligen Bereich erwünscht, um eine echte Bürgeranlage mit vielen Beteiligten zu realisieren.

Wer Anteile zeichnen möchte, kann sich bei den folgenden Informationsveranstaltungen informieren:

Donnerstag, 23.02.2023 um 19 Uhr im Rathaus Wörthsee, Seestraße 20, Sitzungssaal

Am 28. Februar um 19 Uhr wird zusätzlich noch ein Zoom-Meeting mit Herrn Prudlo stattfinden. Die Einwahldaten stehen auf der Webseite der Gemeinde: Solarpark Wörthsee.

Solarpark Wörthsee2023-04-24T12:57:02+02:00

UN Artenschutzkonferenz – 30% der Landesfläche muss unter Schutz.

30% der Landesfläche sollen unter Naturschutz – wie sieht es bei uns aus?

UN Biodiversity Conference 2022

UN Biodiversity Conference 2022, 20 December 2022, Photo by IISD / Mike Muzurakis

Bei der UN-Artenschutzkonferenz im Dezember 2022 in Montreal hat die deutsche Regierung sich mit vielen anderen Ländern verpflichtet, 30% der Landesfläche unter Naturschutz zu stellen. Ein großes Bekenntnis, dem nun Taten folgen müssten. Ist dieses Ziel überhaupt ernst gemeint und wenn ja, ist es erreichbar?
FFH Gebiete Deutschland 2020

Gewässer:

Nur 8% der Gewässer in gutem Zustand

Flächen:

Versiegelung weiterhin doppelt so hoch wie vereinbart.

Nur 15% sind geschützt.

Die Karte der Naturschutzgebiete in Deutschland zeigt 2019 einen dünnen Besatz mit zwei Ausnahmen. Im Meer und Gebirge sind größere Flächen geschützt. Ansonsten ist die Karte besonders in Bayern so gut wie leer. Laut Bundesamt für Naturschutz stehen derzeit 6,4% der Landesfläche unter Naturschutz und 11,4% unter FFH Schutz, wegen der Überlappungen zusammengerechnet etwa 15,4%. Der Flickenteppich an eher winzigen Gebieten, die sich teilweise überlappen und die zumeist kleiner als 50 Hektar sind, führt laut Bericht zur Lage der Natur 2020 des Bundes-Naturschutzamts zu folgendem Problem:

„Diese kleineren Gebiete sind aufgrund ihrer Insellage und aufgrund der im Verhältnis zu ihrer Fläche langen Grenze stärker von ihrer Umgebung beeinflusst als größere Gebiete. Häufig sind sie damit nicht ausreichend gegen äußere Einflüsse wie Entwässerung und Eutrophierung (Nährstoffeintrag) abgepuffert, was Auswirkungen auf ihren Erhaltungszustand haben kann.“

Der „große Durchbruch“

Bundesumweltministerin Steffi Lemke feiert per Twitter den „großen Durchbruch“ von Montreal. 23 Ziele wurden in Montreal festgelegt. Aber: 20 Ziele davon gab es bereits bei der letzten Artenschutzkonferenz im japanischen Aichi im Jahr 2010! Und: Diese 20 Ziele wurden ausnahmslos verfehlt. Auch jetzt in Montreal wurde keinerlei Verfahren zur Kontrolle festgelegt. Warum sollten wir also nun ein besseres Ziel erreichen?

Wie soll aus 15% naturgeschützter Fläche Deutschlands in nur 7 Jahren 30% werden?

Artenschutz bei den anderen?

Ein Blick in die Pressemitteilung vom 19. Dezember 2022 zu der auch „COP 15“ genannten Konferenz auf der Webseite des Umweltbundesamtes lässt Schlimmes erahnen. Zwar wird dort das 30%-Flächenschutzziel erwähnt, doch mit keiner Zeile nennt das Ministerium nun etwa in unserem Land geplante Maßnahmen zur Zielerreichung.

Hehre Ziele…

Die deutsche Umweltpolitik setzt sich auch sonst gerne große Ziele.

  • So trat z.B. 2004 die „Wasserrahmenrichtlinie“ in Kraft. Ihr Ziel: Bis 2027 sollten 100 % der deutschen Flüsse, Seen und sonstiger Gewässer „in gutem ökologischen Zustand“ sein. Damals, vor 19 Jahren, waren ca. 8 % der Gewässer in diesem guten Zustand. Und wo stehen wir heute? Immer noch bei 8 Prozent!
  • Seit 2007 gibt es die „Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt“. Der Rechenschaftsbericht von 2021 stellt jedoch fest, dass 11 von 13 Indikatoren „noch weit oder sehr weit vom Zielbereich entfernt“ liegen. So sollten zum Beispiel seit 2020, also seit 3 Jahren schon, „nur noch täglich (!) 30 Hektar unserer Landesfläche versiegelt werden“. Es sind jedoch tatsächlich 56 Hektar, die wir täglich in Deutschland zubauen, so viel wie zu Beginn der Strategie im Jahr 2007.

… immer wieder verfehlt

Das Bundesamt für Naturschutz stellt in seinem jüngsten FFH-Bericht „Die Lage der Natur in Deutschland“ vom 19.5.2020 zur Artenvielfalt fest:

Besonders ungünstig ist der Zustand bei den Lebensräumen des Grünlands, bei marinen und Küsten-Lebensräumen, Binnengewässern, aber auch bei Mooren und Sümpfen sowie Gletschern. Überwiegend positiv fallen nur die Felsen und Schutthalden auf (s. Abb. 4).

Kritischer Zustand der Biodiversität trotz Schutz

Unter „Zusammenfassung und Ausblick“ heißt es weiter:

„Die Ergebnisse der nationalen Berichte zur Umsetzung der Fauna-Flora-Habitat- und der Vogelschutzrichtlinie der EU verdeutlichen den kritischen Zustand wesentlicher Teile der Biodiversität in Deutschland: 63 % der FFH-Arten und 69 % der FFH-Lebensraumtypen weisen einen ungünstig-unzureichenden oder -schlechten Erhaltungszustand auf, darunter insbesondere Lebensraumtypen und assoziierte Arten des Grünlands, der Binnengewässer, der Feuchtgebiete und der Meere und Küsten. Etwa ein Drittel der Brutvogelarten sind in den letzten 12 Jahren in ihrem Bestand zurückgegangen, wobei insbesondere Arten des landwirtschaftlich genutzten Offenlandes betroffen sind.

Die Ursachen

Wesentliche Ursachen dieser Entwicklung sind laut dem Bericht:

  • „insbesondere hohe Nährstoff- und Pestizideinträge,
  • die Intensivierung oder Aufgabe der Flächennutzung, einschließlich der Aufgabe traditioneller Landnutzungsformen,
  • die Veränderung der Hydrologie und Morphologie von Gewässern,
  • Entwässerung und Grundwasserentnahme,
  • Flächenverluste und Zerschneidung durch Ausbau von Infrastruktur, Siedlungs- und Gewerbegebieten,
  • aber partiell auch Sport, Tourismus und Freizeitaktivitäten.“
Kahlschlag-1

Kahlschlag: nicht-nachhaltige Waldbewirtschaftung zerstört Lebensraum vieler Arten. Foto: Bleek

Schmetterlinge: Zustand der Lebensräume zu 61% ungünstig oder schlecht. Foto: Bleek

Biotop „Moore, Sümpfe und Quellen“ zu 80% in ungünstigem oder schlechtem Zustand. Grafik: Bundesamt für Naturschutz 2020

Bebauung zerstört letzte Brücken z.B. für Fledermäuse zum Naturschutzgebiet. Foto: Bleek

Bebauungsverdichtung: Verlust an Naturraum mit Gehölzen und Freifläche. Foto: Bleek

„Rettet die Bienen“ – war das auch bloß ein Lippenbekenntnis? Foto: Bleek

Meister der Zielverfehlung

Dieses vernichtende Urteil beschreibt nichts anderes als unseren Lebensstil mit den gewaltigen ökologischen Fußabdrücken. Solange die Konsum- und Wachstumsideologie das Leitbild der Gesellschaft bleibt, wird sich daran nichts ändern.

Die Artenschutzziele von heute für 2030 werden also mit großer Sicherheit genauso verfehlt wie die von gestern, wenn wir unser Verhalten und die Ziele unseres Wirtschaftens nicht ändern!

Denn wie sehr die Wirtschaft selber von Artenvielfalt abhängig ist, ist den Akteuren kaum bewusst. Im neuen „Global Risk Report“ des Weltwirtschaftsforums heißt es dazu: die Zerstörung der Biodiversität, die wir derzeit kaum gebremst betreiben, wird laut einer Studie der Weltbank vom Jahr 2030 an jährliche Kosten von mehr als 2,7 Billionen Dollar beziehungsweise einen Rückgang der Weltwirtschaftsleistung von circa 2,3 Prozent verursachen. Erst stirbt die Natur, mit ihr der Wohlstand – auch der der wenigen -, und am Schluss der Mensch selbst, so wird man das zusammenfassen können.

Naturschutz rund um Wörthsee

Im Bayernatlas kann eine Karte aufgerufen werden, die die derzeit bei uns ausgewiesenen Schutzgebiete zeigt:

Schutzgebiete FFH und Naturschutz (rot umrandet bzw. schraffierte Flächen). Karte: Bayernatlas.

Diese Karte zeigt rot eingezeichnet den Flickenteppich von Schutzgebieten. Solche Gebiete schützen besonders die unsere Landschaft prägenden Endmoränenhügel und die Moose an der Amper und an anderen Gewässern. Es gibt bei uns noch große Waldgebiete, Teile von diesen sind bereits geschützt. Aber auf den ersten Blick ist sichtbar, dass der Verbund geschützter Flächen fehlt und dass ein Verkehrsweg wie die A96 mit ihren Schutzzäunen für viele Tierarten eine nahezu unüberwindbare Barriere darstellen muss. Der neben dem Naturschutzgebiet angelegte Golfplatz trägt ebenfalls zum Artensterben bei.

Jede verbliebene Naturinsel ist zu klein, um für die Erhaltung von Artenvielfalt auszureichen.

Und noch dazu steht besonders bei den FFH-Waldgebieten der Schutz zunächst einmal nur auf dem Papier. Denn hier ist Forstwirtschaft ohne wesentliche Abstriche erlaubt. Es obliegt dem Waldbesitzer hier richtig zu handeln. Dazu gibt es hier bei uns, wie in einigen Beiträge im Kuckuck zu lesen ist, positive aber auch negative Beispiele, die uns aufgefallen sind.

Und was nützen dünne Streifen geschützter Gewässer, wenn die angrenzenden Landwirtschaftsflächen den vollen Einsatz ihrer chemischen Keulen betreiben? Ohne eine Rückkehr der Landwirtschaft zu traditionellen Bewirtschaftungsweisen, sprich flächendeckende Bio-Landwirtschaft, ist, wie das Umweltbundesamt in seinem Bericht feststellt, keine Rettung der Artenvielfalt zu haben.

Wir wollen dazu in nächster Zeit noch genauer auf unsere örtlichen Probleme eingehen und lokale Maßnahmen zum Stopp des Artenschwunds erarbeiten.

SB

UN Artenschutzkonferenz – 30% der Landesfläche muss unter Schutz.2023-02-11T13:54:29+01:00

45 neue Solaranlagen in Wörthsee im Jahr 2022

45 neue Solaranlagen in Wörthsee im Jahr 2022

Montage PV-Anlage Dahlienweg durch Firma AC-Solar Starnberg April 2022. Foto: U.Ziegler

Mit 45 in Wörthsee neu in Betrieb genommenen PV-Anlagen war das Jahr 2022 ein Rekordjahr. Immer mehr Bürger nutzen die Möglichkeiten eigener Solarenergieerzeugung. Mit der Augustiner Gaststätte war auch ein großer Gewerbebetrieb bei den neu installierten Anlagen dabei. Das Ausbautempo bleibt aber noch zu langsam.

Grafik: Stephan Bleek, Quelle: Bundesnetzagentur

Bundesweiter monatlicher Zubau

Grafik: Bundesnetzagentur, Quelle: Bundesnetzagentur

Solarkataster

Die Globalstrahlungskarte zeigt Solarpotenzial auf dem eigenen Dach. Quelle: LRA Starnberg

Zubau PV-Anlagen Gemeinde Wörthsee

Die mit dem Ukrainekrieg entstandene Energiekrise hat zu explodierenden Energiepreisen geführt. Sie zeigt, dass jeder Schritt zu mehr Eigenerzeugung von erneuerbarer Energie ein richtiger und wichtiger Schritt in die Zukunft ist. Viele Bürger in Wörthsee haben bereits reagiert und haben eigene PV-Anlagen errichtet. Die schwierige Liefersituation und die hohe Auslastung der Installationsbetriebe bremst den Ausbau weiterhin ab. Im Jahr 2023 wurden dennoch mit 45 neuen Anlagen etwa 29% mehr Anlagen errichtet, als im Vorjahr. Die neu installierte Leistung lag mit 374 kWp beim zweithöchsten Jahreswert nach 2019. 2022 wurden nach den aktuellen Zahlen der Bundesnetzagentur auch 17 Speicheranlagen in Betrieb genommen, mit einer Kapazität von 115 kWh.

Bundesnetzagentur: Ausbautempo muss sich verdoppeln

Um die Klimaziele zu erreichen ist das Ausbautempo der PV-Anlagen trotz der Steigerung noch erheblich zu langsam. Die Bundesnetzagentur nennt ein monatliches Ausbauziel von 1.500 Megawatt. Erreicht werden derzeit nur etwa 650 Megawatt.

Landratsamt Starnberg stellt eine Solarpotentialkarte ins Netz

Das LRA hat als neuen Service eine Globalstrahlungskarte für den Landkreis ins Netz gestellt. Dieses Tool zeigt Ihnen das Solarpotenzial auf dem eigenen Dach. Das Landratsamt stellt dazu in seiner Pressemitteilung fest: „Angesichts der aktuellen Energiekrise mit explodierenden Kosten und unsicheren Versorgungsaussichten denken viele Landkreisbürgerinnen und -Bürger darüber nach, sich mit einer eigenen Solaranlage ein Stück unabhängiger zu machen. Doch oft gibt es auch Unsicherheit, ob das Dach wirklich geeignet ist, gerade wenn die Ausrichtung nicht ideal erscheint oder Bäume oder Nachbargebäude zeitweise die Dachfläche beschatten. Hier bietet die neue Online-Globalstrahlungskarte des Landratsamtes nun eine wertvolle Entscheidungshilfe. Die Skala reicht dabei von rot (höchste Einstrahlung) bis blau (geringe Einstrahlung) und berücksichtigt auch mögliche Verschattungen z.B. durch Bäume oder angrenzende Gebäude. Möglich machen dies aktuelle Daten eines dreidimensionalen digitalen Oberflächenmodells, die in die Berechnungen eingeflossen sind und zukünftig auch regelmäßig aktualisiert werden sollen.

„Die Strahlungskarte zeigt, dass im Grunde auf den meisten Dachflächen genügend Sonne vorhanden ist“, sagt Herbert Schwarz, Umweltberater des Landratsamtes. „Denn auch bei „nur“ mittlerer Einstrahlung oder teilweiser Verschattung lassen sich Solaranlagen inzwischen rentabel betreiben. Und fast noch wichtiger: Sie wirken als Energiepreisbremse und sorgen für mehr Autarkie.“

Leider ist der Rechner für PV-Anlagen noch nicht fertig, soll aber in den nächsten Wochen ebenfalls online gestellt werden. Es gibt jedoch bereits solche Rechner im Netz.

PV-Anlagen rechnen sich sehr gut

Die Leistungsfähigkeit Ihrer Anlage berechnet das Geografische Informationssystem für Photovoltaik der Europäischen Kommission. Eine Beispielrechnung für 10 kWp haben wir hier abgebildet. Der jährliche Ertrag einer solchen Anlage liegt bei leicht südöstlicher Ausrichtung bei etwa 10.700 kWh. Angesichts der hohen Strompreise rechnet sich die Investition in eigene PV-Anlagen je nach Eigenverbrauch (35-40%) nach etwa 9-10 Jahren. Die Rendite für eine Investition liegt bei ca. 10% p.a. Der Solarrechner der Stiftung Warentest hilft Ihnen bei eigenen Rechnungen.

Wörthsee kann mit PV-Strom klimaneutral werden

Möglich ist eine Verdreifachung der PV-Anlagen auf den Dächern im Gemeindegebiet.

Das entspricht 700 weiteren Anlagen. 

Die Stromkostenersparnis wirkt sich sofort aus.

Besonders bei Nutzung von Elektrofahrzeugen und Wärmepumpen.

Weitere Information stehen im Artikel vom Oktober 2021: 1.000 Solardächer für Wörthsee

45 neue Solaranlagen in Wörthsee im Jahr 20222023-01-18T13:20:16+01:00

Aktion für Amphibien im Dellinger Wald

Aktion für Amphibien im Dellinger Wald

Amphibienfläche im Dellinger Wald. Foto: Stephan Bleek

Die Erzdiözese München und Freising bewirtschaftet etwa 5000ha Wald in Bayern. Die Diözese hat Maßnahmen in Angriff genommen, die der Verantwortung für den Fortbestand der Arten gerecht werden sollen – wie diese Aktion für Amphibien im Dellinger Wald. Zusammen mit dem Amphibienbeauftragten des Landkreises Starnberg wurde eine Maßnahme zur Verbesserung der Lebensbedingungen für Amphibien in verlandeten Toteislöchern durchgeführt.

„Welche Art von Welt wollen wir denen überlassen, die nach uns kommen, den Kindern, die gerade aufwachsen?“ – Enzyklika Laudato si‘.

Papst Franziskus

Foto: Stephan Bleek

Foto: Stephan Bleek

Foto: Stephan Bleek

Die Erzdiöse teilt dazu auf ihrer Webseite mit: „Längere Trockenperioden bei gleichzeitig starkem Pflanzenwuchs in Toteissenken gefährden den Fortbestand einiger Amphibienarten in einem Waldstück der Erzdiözese München und Freising bei Weßling im Landkreis Starnberg. Die Erzdiözese nimmt in Kooperation mit dem Landratsamt schonende Eingriffe vor, um den Lebensraum von teilweise geschützten Arten wie der Gelbbauchunke, dem Kammmolch sowie dem Laub- und dem Springfrosch zu erhalten.“

Die notwendigen Baumentnahme- und Baggerarbeiten haben am Mittwoch, 14. Dezember 2022 begonnen und sind bereits abgeschlossen. Wir haben einige Fotos dazu gemacht und zeigen den zur Maßnahme erstellten Flyer.

In den vergangenen Jahren, besonders seit dem Bau der Umgehungsstraße von Weßling, sind die Amphibienpopulationen nach dem Eindruck der Bewohner vom Kuckucksheim stark geschrumpft. Der Maßnahme im Wald ist daher ein voller Erfolg zu wünschen, wir sind schon gespannt auf die Entwicklung im kommenden Jahr. Eine weitere Maßnahme für die vom Aussterben bedrohten Amphibien wurde von der Gemeinde Wörthsee im Bereich des Ziegelstadls unternommen. Da es im Wald bei Delling noch zahlreiche weitere Toteissenken gibt, sollten auch die anderen Waldbesitzer möglichst bald weitere Renaturierungen veranlassen und weitere Wasserflächen schaffen. Das Problem der durch den Straßenbau unterbrochenen Vernetzung der Gebiete bleibt allerdings ungelöst.

SB.

Aktion für Amphibien im Dellinger Wald2023-01-30T14:30:13+01:00

Bitte keinen Wumms – ein Kommentar zur UN Artenschutzkonferenz

Bitte keinen Wumms mehr.

Ein Kommentar zur deutschen Politik bei der UN-Artenschutzkonferenz im Dezember 2022.

Kahlschlag-1

Ist es Ihnen vielleicht auch aufgefallen? Diesen Sommer, obwohl er warm und trocken war, hörte ich in der Wiese unterhalb der Bahnunterführung keine Grillen mehr. Auch nicht am Denkmal oberhalb Meiling. Das mag vielleicht nicht trotz, sondern wegen der ungewöhnlich hohen Temperaturen gewesen sein, was auf Folgen des Klimawandels hindeuten würde, doch das leuchtet mir auch nicht ein, und es ist ja wohl auch im Effekt egal.

Als ich Kind war, gehörte im Sommer in jeder Wiese „auf dem Land“ das Zirpen der Grillen wie das Summen der Wildbienen zur gewohnten Geräuschkulisse.

Wenn ich mir meine Spazier- und Radlwege um Wörthsee herum anschaue, so gehen diese zumeist durch intensiv beackerte Felder. Naturbelassene Freiräume gibt es kaum. Die wenigen Wiesen werden bereits früh im Mai von turmhohen Traktoren mit riesigen Kreiselmähwerken teppichrasenkurz geschnitten, und wie man von der Wissenschaft weiß, vernichtet diese Art Mahd auch gleich das meiste Wiesenleben mit, von Insekten, Grillen oder Käfern bis sogar zum Rehkitz.

Auch im Ort selbst wird so gut wie jeder nutzbare freie Quadratmeter beackert – das Feld an der Pizzakreuzung in der Ortsmitte wird, wenn denn dort Mais wachsen soll, auch gleich mit reichlich Glyphosat bedacht. Wohl bekomm‘s. Für Fastfood langt es vielleicht, aber für künftige Generationen?

Ein kleiner Lichtblick sind die beiden mit Steuergeld neu angelegten Streuobstwiesen in Auing oder oberhalb Walchstadt und Etterschlag. Aber glauben wir ernsthaft, dass solche Inseln in der Ackersteppe die Artenvielfalt sichern können?

Diese Woche beginnt die Artenschutzkonferenz in Montreal. Wie heute, am 3.12.2022, in der FAZ zu lesen ist, haben wir dort mit Inka Gnittke eine ausgezeichnete Verhandlerin, die auch „das Instrument des akzentuierten Schweigens (beherrscht)“. Und es heißt dort auch, dass „Fachleute den jährlichen globalen ökonomischen (!) Verlust durch das Artensterben auf etwa 4 Billionen Dollar im Jahr (schätzen)“. Und: „Mindestens 30% der Landesfläche und des Meeres“ sollen bis 2030 unter Schutz gestellt werden. „Wir sind in einer dramatischen Lage und müssen jetzt liefern“, sagt Gnittke.

Und dann heißt es zu Kanzler Olaf Scholz, der habe gerade vorab „spätestens von 2025 an 1,5 Milliarden Euro pro Jahr für den internationalen Naturschutz zugesagt“. Wohlgemerkt vor den Verhandlungen. Das Muster, Wumms hier und Wumms dort, kommt mir bekannt vor. Er glaubt, mit dem Scheckbuch, oder besser den Wechseln, die er künftigen Generationen hinterlässt, ließen sich die Probleme lösen. Verkennt er dabei nicht, dass dieses Scheckbuch aus Steuermitteln gefüllt wird? Und diese fließen reichlicher, indem wir mit unserer Wirtschaftsweise im eigenen Land die letzten Lebensräume anderer Arten rücksichtslos beseitigen? Soll diese Vorab-Zusage von Geldtransfers etwa heißen „Artenschutz machen die anderen“? Von 30% Naturschutzflächen in Deutschland „bis 2030“ spricht Scholz nämlich nicht. Nun, in Deutschland stehen derzeit gerade einmal 6,3% der Landesfläche unter Naturschutz. Wir müssen jetzt liefern – sagt Frau Gnittke. Nur wie?

Ginge es nicht vielleicht darum, hier den „Pizzaacker“ aus der Bewirtschaftung zu nehmen, dort einen verbundenen Gürtel von Streuobstwiesen und anderen artenreichen Biotopen rund um den Ort zu schaffen und die Intensivbewirtschaftung von Flur und Wald zurückzufahren? Auf Wachstum im und um den Ort zu verzichten?

Meines Erachtens kann Deutschland nicht mehr auf dem Pfad des weiteren Ausbaus von Industrie, Infrastruktur und Land- bzw. Forstwirtschaft weitergehen. Und die letzten Naturräume mit dafür dann eben auch wieder zusätzlich nötigen Energiegewinnungsanlagen vollpflastern, neue Verkehrswege bauen und noch dazu die für das Wachstum nötigen Arbeitskräfte durch Zuwanderung importieren.

Nur durch einen Stopp des Wachstums ist die Erhaltung von Lebensgrundlagen und Artenvielfalt in diesem Land zu schaffen. Doch ein Stopp des Wachstums verträgt sich nicht mit der Wumms-Politik. Der Staat selbst will mehr Wachstum, um mehr Steuern zu kassieren, um den nächsten Wumms zu versprechen. So treibt ein sich wechselseitig bedingendes System das Land mit Volldampf in den von den Wissenschaftlern beschriebenen dramatischen Verlust seiner Lebensgrundlage.

SB

Bitte keinen Wumms – ein Kommentar zur UN Artenschutzkonferenz2022-12-03T17:11:43+01:00
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